Privatsender Heuriger

| 11.10.2015

„Die Grundsätze der Medienordnung müssen neu überdacht werden"

Rund 200 Gäste konnten die beiden Vorsitzenden des Verbands Österreichischer Privatsender, Klaus Schweighofer und Markus Breitenecker, beim "privatsender HEURIGEN 2015" willkommen heißen. In ihren Begrüßungsworten wiesen sie auf den Veränderungsprozess hin, der durch die fortschreitende Digitalisierung hervorgerufen wird. Gleichzeitig forderten sie eine rasche Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen, sowohl auf österreichischer als auch auf internationaler Ebene.

Klaus Schweighofer, Vorstandsvorsitzender des VÖP und Vorstand der Styria Media Group, identifizierte die Digitalisierung als das derzeit mit Abstand wichtigste Thema der Branche. Diese wirke als Katalysator für einen umfassenden Veränderungsprozess, der sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft einschließe. „Die politischen und regulatorischen Grundsätze der Medienordnung müssen neu überdacht und an die digitale Realität angepasst werden“, stellte Schweighofer klar. „Wir befinden uns gerade inmitten des digitalen Evolutionsprozesses“, so Schweighofer. „Dieser Prozess berührt Fragen der Medienfinanzierung ebenso wie Veränderungen in der Markt- und Wettbewerbsstruktur. Auch die medienpolitischen Zielsetzungen müssen überprüft und adaptiert werden.

Markus Breitenecker, stellvertretender VÖP-Vorsitzender und Geschäftsführer von PULS 4, verdeutlichte, dass sowohl national, als auch international Handlungsbedarf besteht. Auf nationaler Ebene müsse der Grundsatz umgesetzt werden, wonach öffentliche Gebühren tatsächlich nur für die Erbringung von Dienstleistungen im öffentlichen Interesse verwendet werden dürfen. „Wenn bestimmte Programme, wie etwa Blockbuster-Filme oder große Sport-Events, von Privatsendern produziert werden können, besteht kein Grund, hierfür öffentliches Geld einzusetzen“, so Breitenecker. „Wenn dieses Prinzip tatsächlich gelebt wird, gibt es nur mehr wenig Raum für Konflikte zwischen ORF und Privaten.“ Handlungsbedarf sah Breitenecker auch auf internationaler Ebene. „Faire Wettbewerbsbedingungen zwischen traditionellen Rundfunkveranstaltern und der internationalen Online-Konkurrenz sind unverzichtbar."

Zusammen mit der Geschäftsführerin des VÖP, Corinna Drumm, und den Moderatoren des Abends, Bianca Schwarzjirg und Florian Danner (PULS 4), begrüßten die beiden Vorsitzenden zahlreiche Gäste wie Bundesministerin Sabine Oberhauser, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Ulrike Lunacek , ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel, Grüne-Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner, NEOS-Bundesgeschäftsführer Feri Thierry sowie die Nationalratsabgeordneten Dieter Brosz und Niko Alm, Susanne Lackner (KommAustria), Alfred Grinschgl (RTR-GmbH), Oliver Böhm (ORF-Enterprise),  Thomas Kralinger (VÖZ/Kurier), Gerald Grünberger (VÖZ), Helmut Hanusch (Verein Media-Analyse), Stefan Möller (AER), Elke Nussbaum (VPRT), Winfried Pöcherstorfer (WKO), Gernot Fischer (VDÖ), Lorenz Cuturi M.A. (Wimmer Medien), Johannes Aigelsreiter und Gabi Waldner (ORF), Hubert Patterer (Kleine Zeitung), Georg Feldmann (Havas), Rudolf Reisner (Wirz), Michael Himmer (GroupM), Andreas Cieslar (Casinos Austria), Petra Piesczek (Mindshare) sowie viele bekannte TV-Gesichter und Radio-Stimmen der Privatsender und deren Manager.

www.voep.at

Privatsender Heuriger 2015 - Fotos A.Felten
Privatsender Heuriger 2015 - Fotos A.Felten
2015-10-08
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