Ausstellung
Asger Jorn und Hermann Nitsch ab 9. Juni im "nitsch museum" Mistelbach

| Gerhard Krispl 
| 23.05.2024

Jorn – Nitsch ist die erste Ausstellung im nitsch museum, bei der Hermann Nitschs Werk einer zweiten Position, dem dänischen Künstler Asger Jorn, gegenübergestellt wird. Florian Steininger, der künstlerische Direktor der Kunsthalle Krems, hat kuratiert.

"Die Möglichkeit andere nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Aktionskunst, Malerei, Musik, Theater, Grafik und Philosophie mit dem Schaffen von Hermann Nitsch in Kontext zu setzen, dabei Einflüsse, Parallelen und signifikante Unterschiede zu erarbeiten, wird neue Perspektiven auf das Werk des Künstlers ermöglichen. Das nitsch museum wird sich in Zukunft diesen Ausstellungsmöglichkeiten widmen, zugleich aber werden Einzelausstellungen von Hermann Nitsch weiterhin eine zentrale Aufgabe des Museums darstellen." so Michael Karrer, künstlerischer Direktor des nitsch museums, zum neuen Ausstellungsprogramm.

Protestantischer Norden trifft auf katholisch-barockes Weinviertel

Die größten Gemeinsamkeiten der beiden Künstler finden sich im Mythisch-Kultischen sowie im Gestisch-Materiellen der Malerei. Asger Jorn thematisiert die nordische Kultur, das "Vandalische" in Form von archaischen Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen. Nitsch taucht in die spirituell-dionysische Welt des Rausches, der Ekstase, der Erotik, des Schmerzes, der Vernichtung und schlussendlich der Auferstehung ein.

Jorns sowie Nitschs Malerei sind von sinnlicher Kraft, körperlichem Einsatz und Materialität geprägt. Mit seinen Aktionsmalereien und Schüttbildern ab den frühen 1960er-Jahren hatte der Wiener Aktionist das Tafelbild entschieden erweitert und als Vorstufe zu seinem Orgien Mysterien Theater definiert. Vor allem ist sein malerisches Spätwerk von gestischen Entladungen in pastöser Materialität und kräftigem Kolorit erfüllt. Jorn schöpft aus dem Unbewussten jenseits der rationalen Welt und schafft hybrid-organische Formverwilderungen, die sich in eine abstrakte Malereisubstanz auflösen.

Eine weitere Parallele findet sich im Einsatz der Zeichnung und dem Primat der Linie, ob Jorns archaisch-kindliche Kopffüßler und Mensch-Tier-Kreationen oder Nitschs anatomisch sowie organisch geprägte Architektur-Notationen seines grafischen Werks.

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10:00–17:00 Uhr
an Feiertagen auch montags geöffnet

Führungen
Jeden 1. Sonntag im Monat um 14:00 Uhr und für Gruppen nach
telefonischer Vereinbarung unter 02572/20719-490

Eintrittspreise
Erwachsene 12,00 €
Ermäßigt/Gruppen/Senior:innen/Studierende bis 26/ Jugendliche 15 bis 18 Jahre 10,00 €
Kinder 11 bis 14 Jahre 3,00 €
Kinder bis 10 Jahre in Begleitung eines Erziehungsberechtigten frei
Schüler:innen (im Klassenverband) 3,00 €

nitsch museum
Waldstraße 44–46
2130 Mistelbach
+43 2572 20719
info@nitschmuseum.at
www.nitschmuseum.at

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