Das steht bei Wellness-Urlauben derzeit hoch im Kurs

| Redaktion 
| 22.11.2023

Im Rahmen eines Kongresses informierten sich Touristiker:innen über aktuelle und künftige Trends in der Branche. Dabei ging es auch darum, wie sich diese in gewinnbringende Geschäftsmodelle transformieren lassen.

Der Tiroler Wellnesskongress gilt als der Branchentreff für Wellness, Gesundheit und innovative Hotellerie. Auch 2023 nutzten Touristiker:innen die Möglichkeit, sich von Top-Expert:innen über aktuelle Herausforderungen und Trends in der Tourismus-Branche zu informieren sowie Anregungen für den Wellness-Tourismus von heute und morgen zu erhalten.

"Wellness-Tourismus boomt. Gäste suchen immer häufiger nach Möglichkeiten, der Hektik des Alltags zu entkommen. Wellness-Betriebe dürfen daher auch in Zukunft mit einem Nachfrageplus rechnen", so Robert Ranzi, Manager des Clusters Wellness & Wohlbefinden der Standortagentur Tirol.

Zahlreiche Herausforderungen

"Jeder dritte Euro in Tirol wird im Tourismus verdient. Nichtsdestotrotz ist die Branche aktuell mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Es gibt einen enormen Bedarf an Mitarbeiter:innen. Zudem machen vielen Betrieben die Inflation sowie die Zinslage zu schaffen. Und nicht zuletzt hat der Tourismus mancherorts ein Imageproblem. Innovationen und Wissenstransfer, mit denen sich die Teilnehmer:innen am Wellnesskongress beschäftigen, sind unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche touristische Zukunft. Dies garantiert nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeit in der Wellness-Branche", sagt Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung, über die Bedeutung des Tourismus.

Innovationen als Voraussetzung für Erfolg

Auch die junge Generation beschäftigt sich immer mehr mit dem Trend zum Wellness-Urlaub. Diese Entwicklung erhält vor allem durch die sozialen Medien Antrieb, wo Influencer:innen einen erheblichen Einfluss auf ihre Follower:innen haben. Diese prägen dann auch gewisse Präferenzen, z.B. für vegetarische oder vegane Ernährungsformen, Nachhaltigkeit oder Regionalität. Besonders Drittes kommt dem Standort Tirol entgegen.

Die heimischen Wellness-Betriebe können und dürfe sich aber nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen, so Robert Ranzi: "Es genügt heute nicht mehr, einfach eine Sauna oder Infrarotkabinen anzubieten", sagt der Experte. Denn die heimischen Wellnessbetriebe stehen in direkter Konkurrenz zu Destinationen weltweit. Außerdem sind sie mit neuen Entwicklungen und geänderten Kundenwünschen konfrontiert. Wollen Touristiker:innen wettbewerbsfähig bleiben, müssen sie die neuesten Entwicklungen kennen und mit Innovationen darauf reagieren.

Top-Themen Gesundheit und Transformation

Die wichtigsten Themen, die die Wellnessbranche aktuell stark beschäftigen, sind die Megatrends Gesundheit und persönliche Transformation. Eine immer stärkere Rolle spielen zudem die Nachhaltigkeit von Wellnessangeboten sowie die Digitalisierung. Besonders betroffen ist die Branche vom immer gravierenden Bedarf an Arbeitskräften.

Franz Linser, Gesundheits- und Wellnessexperte, sprach darüber, dass Gäste Angebote bevorzugen, die es ihnen ermöglichen, sich persönlich weiterzuentwickeln, ihre Gesundheit zu verbessern und sich gleichzeitig mit der Natur und der lokalen Kultur zu verbinden. Es gelte nun, die dazu passenden Wellnessangebote zu entwickeln und anzubieten.

Christoph Puelacher vom Schlaflabor Telfs erläuterte, wie Wellness-Betriebe ihren Gästen ein hervorragendes Schlaferlebnis bieten können. Andreas Hermann, Arbeitspsychologe und Michaela Thaler, Geschäftsführerin der Best Alpine Wellness Hotels, gingen auf das Thema Arbeitgeberattraktivität ein. Sven Huckenbeck vom Hotel "Das König Ludwig" in Schwangau fokussierte den Megatrend Gesundheit. In seiner Rede zeigte er Wege, wie innovative Wellness-Betriebe dieses Thema bestmöglich aufgreifen und umsetzen können.

Cluster Wellness & Wohlbefinden

Lukas Jungmann gab einen Überblick, was es bei der Gestaltung von Wellness-Räumlichkeiten zu beachten gibt. Clemens Westreicher beschäftigte sich mit der Frage, wie die betriebliche Nachfolge im Tourismus möglichst friktionsfrei gelingt. Besonders wichtig: die frühzeitige Vorbereitung auf einen Generationenwechsel. Marketer Andreas Burgstaller zeigte auf, wie Wellness-Betriebe ihren Online-Buchungsprozess optimieren können. Und er ging darauf ein, welche Kanäle in Zukunft verstärkt bedient werden müssen, um Buchungen zu generieren.

Der Tiroler Wellnesskongress findet alle zwei Jahre statt. Organisiert wird er vom Cluster Wellness & Wohlbefinden der Standortagentur Tirol. Dieser serviciert Unternehmen aus und rund um die Hotellerie- und Gastrobranche, mit dem Ziel, Innovationen zu fördern.

www.standort-tirol.at

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