Top 100-Ranking: Mark Mateschitz auf dem Weg zum reichsten Österreicher

| Tobias Seifried 
| 09.07.2023

Dem Sohn von Red-Bull-Gründer Didi Mateschitz fehlen "nur" noch wenige Milliarden auf die reichste Familie des Landes. Bei den Einzelpersonen hat er bereits die Nase vorn. Auf den Plätzen drei bis zehn geht es deutlich enger zu.

In seiner am Freitag (7. Juli) erschienen Ausgabe veröffentlichte der trend wieder sein alljährliches Ranking "Die 100 reichsten Österreicher". Laut der Analyse des Wirtschaftsmagazins sei das Vermögen der 100 wohlhabendsten Personen bzw. Familien des Landes um fünf Prozent auf rund 210 Milliarden Euro gewachsen. Im Unterschied zu einigen globalen Studien, die für 2022 einen leichten Rückgang des Besitzes der Superreichen konstatieren, sei das in Österreich nicht der Fall.

Das liege daran, dass der Anteil des Finanzvermögens hierzulande geringer sei und die Unternehmenswerte – der mit Abstand größte Faktor – zum Teil deutlich gestiegen seien, bilanziert man beim trend. Bei Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen kommt dazu, dass das Wirtschaftsmagazin die Werte zum Stichtag Mitte Mai 2023 heranzog, wobei sich die Kapitalmärkte seither gegenüber 2022 spürbar erholt haben.

Mark Mateschitz auf dem Weg zur Nummer 1?

An der Spitze des Rankings gibt es keine Veränderung: Die Rangliste führen weiterhin die Familien Porsche und Piech an. Aufgrund von Kursverlusten ihrer wichtigsten Beteiligungen (Porsche SE, Volkswagen) sank ihr Vermögen jedoch leicht auf 38,8 Milliarden Euro. Der Abstand zur Nummer zwei, Mark Mateschitz, der seinen im Vorjahr verstorbenen Vater Dietrich als mit Abstand reichste Person Österreichs abgelöst hat, werde immer geringer. Durch den ungebremsten Höhenflug von Red Bull ist der Besitz vom Mateschitz-Spross laut der Analyse um 30 Prozent auf etwa 32,5 Milliarden Euro gestiegen. Damit fehlen Mark Mateschitz "nur" noch 6,3 Milliarden Euro auf die Spitzenposition.

Plätze drei bis zehn

Dahinter geht es mit großem Respektabstand deutlich enger zu. Als Dritter neu auf dem Podium des trend-Rankings landet der Wiener Unternehmer Georg Stumpf, dessen deutscher Industrieanlagenbauer exyte heuer um die sieben Milliarden Euro umsetzen soll. Zudem besitzt Stumpf ein beträchtliches Finanzvermögen aus früheren Immobilienentwicklungen und Transaktionen. Platz vier bis sieben belegen Johann Graf sowie die Familien Sohmen, Wlaschek und Lehner. Signa-Gründer René Benko steht öffentlich zwar derzeit unter Beschuss, konnte sich aber in den Top-10 halten. Komplettiert werden die Top-10 von den Familien Flick und Mayr-Melnhof.

  1. Familie Porsche & Piech (Autobranche) 38,8 Milliarden Euro
  2. Mark Mateschitz (Red Bull) 32,5 Milliarden Euro
  3. Georg Stumpf (Immobilien) 6,5 Milliarden Euro
  4. Johann Graf (Novomatic) 5,7 Milliarden Euro
  5. Familie Sohmen (Reederei) 5,1 Milliarden Euro
  6. Familie Wlaschek (Erben) 5,0 Milliarden Euro
  7. Familie Lehner (Alpla Gruppe) 4,2 Milliarden Euro
  8. René Benko (Immobilien) 4,2 Milliarden Euro
  9. Familie Flick (Erben) 3,9 Milliarden Euro
  10. Familie Mayr-Melnhof (Karton) 3,9 Milliarden Euro

Vermögenszuwachs unter Teuerungsrate

In Summe lag der trend-Auswertung zufolge nominelle Vermögenszuwachs bei den 100 Reichsten unter der Teuerungsrate. Real, also inflationsbereinigt, hätten damit die Superreichen auch in Österreich ein kleines Minus verzeichnete. Die Zahl der Milliardäre in der Rangliste blieb mit 49 konstant.

www.trend.at

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