Greiner AG punktet mit ihren innovativen Verpackungslösungen

| Redaktion 
| 09.05.2023

Trotz zahlreicher Krisen wie u.a. der hohen Inflation und der steigenden Energiepreise, bleibt das Unternehmen auf Erfolgskurs und hält an seinen Nachhaltigkeitszielen fest.

Bei der Jahres-Pressekonferenz präsentierte die Führungsspitze der Greiner AG, Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner AG, Hannes Moser, Finanzvorstand der Greiner AG und Manfred Stanek, Chief Operating Officer der Greiner AG, den Geschäftsbericht 2022.

Mehr als 2,3 Milliarden Euro Umsatz

"Wir haben mit mehr als 2,3 Milliarden Euro einen beachtlichen Umsatz erwirtschaftet, und das in einem wirklich turbulenten globalen Umfeld, in dem ein Wachstum alles andere als selbstverständlich war. Gleichzeitig sind wir unseren Weg in Richtung Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft konsequent weitergegangen. Unsere größte Stärke dabei waren und sind unsere über 11.600 Mitarbeiter:innen und deren Innovationskraft, aber auch die Vielseitigkeit unserer Märkte und Branchen", so Axel Kühner.

Das Wachstum sei aber geringer ausgefallen als ursprünglich erwartet. "Die Gründe dafür liegen vor allem bei externen Faktoren, die Unternehmen weltweit und quer durch alle Branchen treffen. Dazu zählen die hohe Inflation, die steigenden Energiepreise sowie hohe Transport- und Personalkosten. Die Weitergabe dieser enormen Kostensteigerungen war nur begrenzt möglich. Trotzdem haben wir zum zweiten Mal in Folge einen Umsatz von deutlich über zwei Milliarden Euro erzielt und können unter diesen Umständen zufrieden sein. Zudem haben wir insgesamt 169 Millionen Euro investiert – so viel wie noch nie in der Unternehmensgeschichte", sagt Hans Moser.

Investitionsschwerpunkte 2022 

Die Investitionsschwerpunkte beim Unternehmen lagen auf der Modernisierung und Erweiterung von Maschinen und Anlagen mit 65,7 Millionen Euro und im Bereich Digitalisierung (7,5 Millionen Euro). Der Großteil der Mittel wurde in Europa (81 Prozent) investiert, gefolgt von USA (5,6 Prozent), Südamerika (vier Prozent) und Asien (2,8 Prozent).
Dabei hatten nicht nur die Kostensteigerungen, sondern auch die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen Auswirkungen auf die Performance der drei Greiner-Spartenunternehmen.

"Während der Pandemie gab es eine starke Nachfrage nach Sofas und Matratzen – und damit eine erhöhte Auftragslage für die Schaumstoffsparte Neveon. Im Jahr 2022 war diese Nachfrage vergleichsweise gedämpft. Auch bei Greiner Bio-One ist die erhöhte Nachfrage nach den Vacuette Virus-Stabilisierungsröhrchen stark zurückgegangen. Am stabilsten blieben die Aufträge für die Verpackungssparte Greiner Packaging", so Manfred Stanek.

Greiner Packaging, mit über 5.000 Mitarbeiter:innen das größte der drei Spartenunternehmen, konnte den Umsatz im Vorjahr um 17,7 Prozent auf 909 Millionen Euro steigern. Der Umsatz von Neveon konnte mit 732 Millionen (Minus 0,3 Prozent gegenüber 2021) auf konstantem Niveau gehalten werden. Gleiches gilt für die Medizinprodukte-Sparte Greiner Bio-One mit einem Umsatz von 693 Millionen Euro (Minus 0,4 Prozent).

Zukäufe und Beteiligungen

2022 ist das Unternehmen mit dem Kauf eines serbischen Recyclingunternehmens erstmals in das Wertstoffgeschäft eingestiegen und hat damit einen wichtigen Schritt im Bereich Kreislaufwirtschaft gesetzt (LEADERNSET berichtete). Mit mehreren Beteiligungen, abgewickelt durch den Innovationshub Greiner Innoventures, hat Greiner seine Tätigkeitsfelder im Vorjahr erweitert. Beispiele dafür sind etwa das Start-Up Hempstatic, das Schallschutzpaneele aus Hanf produziert das Start-Up MATR, das Recycling-Lösungen für Matratzen der Hotellerie anbietet, oder auch die neue Tochterfirma Greiner Zeroplast, die Material für biobasierte Kunststoffe entwickelt.

Sämtliche Zukäufe und Beteiligungen vereint, dass sie auf die Nachhaltigkeitsstrategie von Greiner einzahlen.

Nachhaltigkeitsziele und Science-Based-Targets

Im Moment beläuft sich die weltweite CO2-Bilanz von Greiner auf mehr als 2,8 Millionen Tonnen CO2. "Wir sind uns des enormen Fußabdrucks und der Verantwortung bewusst, die damit einher geht. Mit der freiwilligen Offenlegung unserer nicht-finanziellen Kennzahlen und Emissionswerte wollen wir transparent aufzeigen, wo wir heute stehen und hinwollen. Bis 2030 wollen wir im Bereich der Scope 1- und Scope 2-Emissionen ein klimaneutrales Unternehmen sein", so Kühner.

Neben dem Bereich Klimaschutz zählen auch die Bereiche Kreislaufwirtschaft und Menschen zu den drei Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie, die Greiner bereits 2020 unter dem Namen "Blue Plan" entwickelt hat.

"Nur, weil es nun mehr Gegenwind gibt, werden wir nicht vom Kurs abweichen. Wir sind überzeugt, dass es den nachhaltigen Transformationsprozess jetzt mehr denn je braucht, um als Unternehmen in unserer Branche weiter bestehen können", sagt Kühner. Auch gerade deswegen hat das Unternehmen im November des Vorjahres seine Klimaziele bei der weltweiten Science-Based-Targets-Initiative eingereicht. Damit verpflichtet sich Greiner zu den wissenschaftlich definierten Zielen, die es zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens braucht.

Im Bereich der dritten Säule der Nachhaltigkeitsstrategie – der Menschen bei Greiner – legt der Integrierte Bericht Erfolge und Verbesserungspotenzial gleichermaßen offen. Im letzten Jahr betrug der Anteil der Frauen in Führungspositionen 26 Prozent. Die selbst auferlegte Zielvorgabe liegt bei 35 Prozent bis zum Jahr 2025 und 40 Prozent bis 2030.

Ausblick auf 2023

Hohe Energiepreise und steigende Transportkosten erschweren weiterhin die Lage in allen Bereichen. Die Inflation wird sowohl die Material- als auch die Personalkosten treiben. Dadurch ergibt sich eine steigende Kostenbasis – bei einer Situation, die eine Preisweitergabe zunehmend erschwert.

"Insgesamt aber bleibt unsere Gruppe trotz allem auf einem positiven Kurs. Wir haben genug Kraft, die aktuell schwierige Marktphase erfolgreich zu durchlaufen. Wir werden, sobald die Rahmenbedingungen sich wieder normalisieren, den langfristigen Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen. Unabhängig von der aktuell herausfordernden Phase setzen wir auch im laufenden Jahr unseren Transformationsprozess unbeirrt fort", so Kühner abschließend.

LEADERSNET war bei der Pressekonferenz der Greiner AG. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.greiner.com

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