Österreicher:innen werden wieder glücklicher

| Redaktion 
| 18.12.2022

Innere Werte, ein gesundes Leben und keine Geldsorgen zu haben, nehmen laut einer aktuellen Umfrage einen hohen Stellenwert ein.

Zwischen 21. November und 9. Dezember 2022 hat die Agentur P8 Marketing in der Online-Umfrage "Wie tickt Österreich?" über 500 Österreicher:innen zu den Themen Glücksfaktoren, die aktuelle Stimmung im Land, Reaktionen auf die Teuerungswelle, Investitionen in 2023 und die Zufriedenheit mit den politischen Maßnahmen befragt. Nach der Auswertung wurden die Ergebnisse nun veröffentlicht.

Gesundheit und keine Geldsorgen

Nach dem Tiefpunkt im vergangenen Jahr habe sich das Glücksbarometer wieder eingependelt. Zu Beginn von 2022 war jeder Zehnte "unglücklich" bis "sehr unglücklich". Die aktuelle Umfrage von P8 zeigt, dass 14 Prozent dieser Aussage am Ende von 2022 noch immer zustimmen. Allerdings ist fast die Hälfte der Teilnehmer:innen "glücklich" (39 Prozent) bis "sehr glücklich" (9 Prozent).

Eine große Rolle spielen dabei Glücksfaktoren wie Gesundheit (78 Prozent), keine Geldsorgen (66 Prozent), eine intakte Familie (63 Prozent), Partnerschaft (57 Prozent), Freunde (55 Prozent), und ein schönes Zuhause (56 Prozent).

"Die inneren Werte haben sich nun endgültig manifestiert und werden uns auch in Zukunft weiter begleiten. Menschen sehnen sich außerdem mehr denn je nach Stabilität. Dabei kommt neben der Bedeutung von Familie, Freunden und Gesundheit auch die finanzielle Sicherheit hinzu", analysiert P8-Chef Georg Hofherr.

Sparen, Sparen und Sparen

Vor dem Hintergrund der Inflation, steigender Energiepreise und Energieknappheit versuchen 70 Prozent der Befragten mehr Energie im Alltag bzw. im Haushalt einzusparen und knapp die Hälfte legt sich auch Geld zur Seite, um die Teuerungen abzufedern.

Auch beim Einkaufsverhalten der Österreicher:innen zeige sich das Motto: "Sparen, Sparen und Sparen". 66 Prozent achten auf den Preis und die Angebote, zu Beginn des Jahres war es noch für jeden Fünften relevant. 40 Prozent der 500 Teilnehmer:innen gaben an, nur mehr das Notwendigste einzukaufen.

Sinnstiftende Investitionen sind im nächsten Jahr auch geplant. Reisen ist bei der Hälfte ein großes Thema, danach folgen Investments in Ernährung (42 Prozent), Bekleidung (40 Prozent) sowie Gesundheit (39 Prozent). Abgenommen haben die geplanten Ausgaben bei den Freizeitaktivitäten (33 Prozent) oder den Restaurantbesuche (27 Prozent).

Ungewissheit bereitet Sorgen

Zwei Drittel gaben an, aufgrund der ansteigenden Preise und der vorherrschenden Teuerungen, finanzielle Sorgen zu haben. Es folgen Ängste vor sozialen und politischen Unruhe in Österreich mit 43 Prozent, Sorgen um die Gesundheit/Psyche (36 Prozent) und einem möglichen Stromausfall (32 Prozent).

52 Prozent gehen von einer "negativen" Wirtschaftsentwicklung aus, 39 Prozent sind davon überzeugt, dass die Wirtschaftsentwicklung auf diesem Niveau bleibt und nur mehr knapp jeder Zehnte geht von einem positiven Wirtschaftstrend aus. 33 Prozent glaubt, dass es zu einer Geldentwertung von 10 Prozent oder mehr kommen kann, ein weiteres Drittel geht von einer Inflation zwischen sieben Prozent und 10 Prozent aus und nur 29 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass sich die Inflation zwischen drei Prozent und sieben Prozent einpendelt.

"Trotz der zunehmenden Geldentwertung ist Klimaschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit weiterhin von großer Bedeutung für die Menschen. Knapp neun von zehn Befragten erachten diese Themenfelder als wichtig bis sehr wichtig. Ein Megatrend, der definitiv auch 2023 fortgeführt wird", versichert Hofherr.

Unzufriedenheit mit der Bundesregierung

In den letzten Wochen und Monaten wurden von der Politik zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung der Teuerungen gesetzt. Die Umfrage von P8 zeigt jedoch eine hohe Unzufriedenheit der Österreicher:innen mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung. Fast die Hälfte der Teilnehmer:innen ist mit der politische Kommunikation "sehr unzufrieden" (30 Prozent) bzw. "unzufrieden" (22 Prozent).

"Die Kompetenzwahrnehmung und Kommunikation der Regierung ist noch schlechter als erwartet. Der Vertrauensverlust in die Politik ist dramatisch und bereitet Sorgen", so Hofherr. 

www.p8.eu

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