Grünes Licht für Übernahme: AGM wird Teil von Metro Österreich

| 26.04.2022

Der Kauf der C & C Abholgroßmärkte GesmbH wurde kartellrechtlich genehmigt, alle zugehörigen Mitarbeiter:innen werden übernommen.

Nun steht einem großen Deal in der heimischen Großhandelsbranche nichts mehr im Weg: Das Kartellgericht in Wien hat die Übernahme von neun AGM Großmärkten inklusive der Zentralbereiche in Bergheim und Wiener Neudorf durch Metro Österreich freigegeben. Der Beschluss ist ab sofort rechtskräftig. Teil der Vereinbarung mit Adeg Österreich sind die AGM Standorte in Graz, Hartberg, Spittal/Drau, Liezen, Neusiedl/See, Wiener Neustadt, St. Pölten, Bludenz und Klagenfurt. Alle zugehörigen Mitarbeiter:innen in den Märkten und der in Bergheim und Wiener Neudorf ansässigen Zentralbereiche werden übernommen. Für zwei der Standorte, Klagenfurt und Bludenz, würden gerichtliche Auflagen gelten, die noch umzusetzen seien. Das Closing soll zeitnah erfolgen.

"Herzlich willkommen im Team Metro“

Xavier Plotitza, CEO Metro Österreich, sagt zur erteilten Erlaubnis: "Ich freue mich sehr und besonders darüber, dass wir unsere Marktpräsenz in Österreich mit einem erfahrenen Großhandels-Team deutlich ausbauen und so auch einen nahtlosen Übergang für Kunden bieten. Wir wachsen und was noch wichtiger ist, wir werden schneller und besser, mit noch mehr Profis in der Mannschaft. Mit dem Weiterbetrieb der Standorte und dem Ausbau des Belieferungsgeschäftes vertieft Metro Österreich die Kompetenz im Gastro-Großhandel mit Fokus auf die Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heiße ich herzlich willkommen im Team Metro!“

Noch näher an den Kund:innen

Durch die AGM Märkte würden das stationäre Großhandelsnetzwerk sowie das Zustellgeschäft (Food Service Delivery - FSD) von Metro Österreich regional sehr gut ergänzt. Ziele seien die Stärkung des Angebots sowie der Services in den Regionen und der weitere Ausbau in den strategisch relevanten Kund:innengruppen Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Plotitza: "Metro Österreich hat einen klaren Fokus auf Profi-Kund:innen aus den Bereichen Gastronomie und Hotellerie und darauf, den Kundennutzen zu maximieren. Mit der Integration der C&C Abholgroßmärkte GmbH und ihrer starken Ausrichtung in diesem Kundensegment gelingt es uns, diesen weiter zu schärfen. Durch die Erweiterung des Standort-Netzwerks rücken wir noch näher zu unseren Kundengruppen in den jeweiligen Regionen, um ihnen vor Ort den besten Service und ein umfangreiches Sortiment bieten zu können."

Künftige Sortimentsgestaltung

Bestehende Kund:innen müssten in puncto Sortiment mit keinen großen Veränderungen rechnen. Eigenmarken der Rewe sollen durch ähnliche Produkte aus der Metro Welt ersetzt werden, die beliebtesten AGM Eigenmarken bleiben vorerst im Regal. Bestehende Vereinbarungen und vorhandene Ausschreibungen würden ebenfalls in vollem Umfang erfüllt. Etwaige Anpassungen im Sortiment sollen ausschließlich zum Vorteil aller Beteiligten und nach einer entsprechenden Analysephase im intensiven Austausch mit den Kund:innen in der Region vorgenommen werden. Der Fokus auf Produkte aus der jeweiligen Region und die Unterstützung von lokalen Bauern sowie Kleinstbetrieben werden laut Metro jetzt schon großgeschrieben: "Mit der Produktgruppe Regionah bieten wir bei Metro Österreich ein umfangreiches Sortiment mit über 2.900 Produkten, die im Umkreis von maximal 100 Kilometern zum jeweiligen Großmarkt bezogen werden. Unser Commitment zur kleinstrukturierten österreichischen Landwirtschaft wollen wir ganz klar weiter stärken und gemeinsam ausbauen", so der Metro-Chef.

Nutzung von Synergien

Kund:innen der übergehenden Standorte sollen mittelfristig sämtliche Services des Großhandelsbetriebes zur Verfügung gestellt werden: Dazu gehören der Metro Express, der eine Zustellung innerhalb von drei Stunden garantiert, der Webshop, die Bestell-App mit der Funktion einer digitalen Kund.innenkarte sowie die komplette IT-Infrastruktur. Darüber hinaus werden alle Informationen zu Aktionen im Großhandel z. B. via. Metro Post sowie das Kundenmagazin gourMetro kommuniziert. "Durch die Integration der C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H / der Marke AGM in unsere Handelspräsenz sind wir regionaler, schneller und durch unsere Stärke ein sicherer Arbeitgeber im Land", so Plotitza, und weiter: "Internationalität und Regionalität gehen bei uns Hand in Hand. So profitieren unsere Kunden von einer starken Verankerung in der Region wie auch von den Vorteilen, die ein international vernetztes Unternehmen bietet."

Investitionen in Höhe von 200 Millionen Euro

Dass Metro in den österreichischen Markt vertraut, stellt nicht nur die Übernahme der neun AGM Märkte und den damit verbundenen Ausbau des Standortnetzwerks unter Beweis. In den kommenden zehn Jahren will das Unternehmen rund 200 Millionen Euro in unterschiedlichen Bereichen investieren. Xavier Plotitza: "Was wir mit dem Zusammenschluss der Marken Metro und AGM sowie unseren Investitionen in Österreich bezwecken, ist ganz klar: ein Plus an Kompetenz für die Hotellerie und Gastronomie in der Region, ein Plus an Services und Zustellqualität und ein Plus in puncto Sortiment - mit Fokus auf österreichische Qualitätsbetriebe. Wir freuen uns sehr, gemeinsam zu wachsen und darüber, diesen Weg nun auch mit den neuen Mitarbeiter:innen aus den AGM Märkten und den Zentralbereichen zu gehen. Wir werden unseren Kund:innen künftig das Beste aus beiden Welten bieten."

Michael Kager, Geschäftsführer C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H.: "Die Mitarbeiter:innen freuen sich mit mir, dass die Übernahme durch die Metro Österreich nun wettbewerbsrechtlich genehmigt ist. Es bedeutet viel für uns, in ein international agierendes Unternehmen integriert zu werden, dass sich bereits bei seiner Gründung dem Lebensmittelgroßhandel verschrieben hat. So sichert der Zusammenschluss langfristig Arbeitsplätze in einer Branche, die uns allen am Herzen liegt. Dass wir gemeinsam Bewährtes erhalten, Neues entwickeln und Serviceleistungen weiter ausbauen ist für uns noch motivierender. Und darauf können sich Österreichs Hoteliers, Gastronomen und Gemeinschaftsverpfleger heute schon freuen." (ts)

www.metro.at

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