So beeinflusst die Corona-Krise Gesundheit, Ängste und Sorgen von Führungskräften

Zum dritten Mal erhob der Hernstein-Management-Report 2021 das Stimmungs- und Meinungsbild unter Führungskräften im deutschsprachigen Raum – und zeichnet ein negatives Bild.

Die Corona-Krise beeinträchtigt das Stimmungsbild und sorgt für Verunsicherung – was sich viele schon gedacht haben, ist jetzt auch statistisch belegt. Im neuen Hernstein-Management-Report gaben ganze acht Prozent der Führungskräfte an, dass sie sich der Corona-Krise sehr verunsichert fühlen. Weitere 37 Prozent nannten "eher" als Antwort.

Zentrale Fragen des dritten Reports 2021 waren, inwieweit die Corona-Krise zur Verunsicherung bei den Führungskräften und Mitarbeitenden geführt hat und was die Hauptursachen dafür waren. Des weiteren wurde abgefragt ob die Veränderung der Arbeitswelt infolge der Covid-19-Pandemie zu vermehrten körperlichen oder seelischen Gesundheitsproblemen führe und ob sich Homeoffice förderlich oder nicht zuträglich auf die körperliche und seelische Gesundheit auswirke.

Angst vor Veränderungen und Mangel an Kontakten

81 Prozent meinen, dass die allgemeinen Veränderungen im Arbeitsleben durch die Covid-19-Krise für Verunsicherung sorgen und ein dreiviertel der Befragten sehen den Mangel an Kontakt zu den Mitarbeitenden als Ursache.

"Führungskräfte sind gerade jetzt gefragt sich der Verunsicherung zu stellen und einen gesunden Rahmen für sich selbst und ihre Mitarbeitenden zu schaffen. Unterstützend kann hier jedenfalls ein effizientes Selbstmanagement wirken – damit Führungskräfte steuernd agieren und nicht nur reagieren. Zudem hilft es möglichst gelassen mit den tagtäglichen Herausforderungen umzugehen und dadurch ein sowohl inspirierendes als auch motivierendes Vorbild zu sein", meint Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership.

© Hernstein Institut

Die Befürchtung, selbst an Covid-19 zu erkranken (70 Prozent), und die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust (57 Prozent) spielen eine geringere Rolle – wenn auch auf hohem Niveau. Unter deutschen Führungskräften ist die Verunsicherung größer als unter österreichischen. Beispielsweise fürchten in Deutschland 75 Prozent, selbst an Covid-19 zu erkranken, in Österreich sind es mit 60 Prozent deutlich weniger.

Körperliche Vor- und geistige Nachteile

Die Corona-Krise hat markante Veränderungen in der Arbeitswelt teilweise ausgelöst und teilweise beschleunigt. Ein Beispiel ist die räumliche und zeitliche Entflechtung der (Team-)Arbeit durch Remote-Work. Der Hernstein-Management-Report ist der Frage auf den Grund gegangen, ob aus Sicht der Führungskräfte diese Entwicklungen zu gesundheitlichen Problemen im körperlichen oder mentalen Bereich führen können.

Bei der psychischen Belastung verhält es sich klar: Hier meint eine Mehrheit, dass das fehlen von sozialen Kontakten eine negative Auswirkung auf das Wohlbefinden hat. 42 Prozent sind aber der Ansicht, dass Homeoffice der seelischen Verfassung förderlich ist, dies vor allem aufgrund von vermindertem Stress. 22 Prozent der Befragten meinen voll und ganz, dass mehr seelische Probleme oder Erkrankungen aufgrund der Corona-Krise und der nachfolgenden Veränderungen entstehen. 

Es gibt aber auch positive Blickweisen auf die Krise: Knapp die Hälfte meinen, dass Homeoffice der körperlichen Gesundheit sehr oder eher förderlich ist. Als Hauptgrund wird die Möglichkeit zu mehr Sport und Bewegung genannt.

Den vollständigen Bericht gibt es hier. (ca)

 www.hernstein.at

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