Leitende Angestellte haben die meisten Affären mit Mitarbeitern

Studie: Jeder dritte Österreicher hat es bereits im Büro getan.

Berufstätige verbringen immer mehr Zeit am Arbeitsplatz. Bei 40 Stunden-Wochen oder mehr, wundert es nicht, dass der Arbeitsplatz auch schnell zur Partnerbörse wird: man sieht sich jeden Tag, verbringt Zeit zusammen, lernt sich kennen und möglicherweise auch lieben. Ist es da überraschend, dass über die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmer schon einmal eine Office-Romanze hatten?

Im Auftrag von Viking und in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePollWir hat das Search Laboratory deshalb eine repräsentative Studie mit 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern durchgeführt und eine erfahrene Psychotherapeutin zum Thema befragt.

Heiße Gedanken statt Arbeitsatmosphäre

Sechs von zehn Befragten (58,4 Prozent) haben schon einmal von einem Mitarbeiter oder sogar dem Vorgesetzen fantasiert. Das wundert Psychotherapeutin Monika Wogrolly nicht, denn "ähnlich wie im nächtlichen Traum Fragmente des tagsüber Erlebten auftauchen, bilden Menschen, die einen häufig umgeben, das 'Material' für erotische Fantasien."

Jeder dritte (29 Prozent) Umfrage-Teilnehmer, darunter 57,14 Prozent der Leitenden Angestellten und 58,44 Prozent der Mitarbeiter im Mittleren Management, hatte außerdem schon einmal Sex mit einem Kollegen. Jeder Zweite ist übrigens auch der Meinung, dass eine Romanze bei der Arbeit die Kreativität und das generelle Wohlbefinden steigert.

Frauen vs Männer

In der Viking-Umfrage sind sich beide Geschlechter überraschenderweise in vielem einig rund um Romantik und Beziehungen bei der Arbeit. Einige Unterschiede gibt es natürlich trotzdem. So sind Männer generell eher dazu geneigt eine Beziehung bei der Arbeit einzugehen, haben dann aber auch das größere Problem damit, die Arbeit von der Beziehung zu trennen. Frauen dagegen finden es schwieriger, nach einem Streit weiterhin zusammenzuarbeiten.

Psychologin Wogrolly hat eine Erklärung dafür: "Im beruflichen Setting wird durch unmittelbare Zusammenarbeit mit Ex-Partnern bei Frauen viel eher die Erinnerung an romantische Stunden getriggert, was depressive Verstimmungen und Selbstzweifel zur Folge haben kann." Der "entromantisierte Umgang" werde von Frauen eher als von Männern persönlich genommen, wogegen Männer das Switching besser beherrschen und die veränderte Situation sachlich profan oder pragmatisch betrachten können. 

Unschönes Ende

Die Mehrheit der Teilnehmer (50,4 Prozent) der Studie gaben an, dass ihre Beziehung oder Office-Romanze in die Brüche ging und ein von sieben Befragten gibt an, dass das Ende der Beziehung unschön war. Allerdings zeigt die Studie auch, dass das Leben nach einer Trennung bei der Arbeit weitergeht, denn 36,4 Prozent gaben an, dass sie sich im Guten trennten. 15,6 Prozent geben sogar an, auch nach der Trennung weiterhin mit dem Partner zusammenarbeiten.

© Search Laboratory

Während in anderen Ländern wie Deutschland und den Niederlanden der Arbeitsplatz Nummer eins der Umgebungen ist, in denen die Liebe oder das Techtelmechtel mit den Kollegen beginnt, finden sich die meisten österreichischen Arbeitskollegen-Paare außerhalb der Arbeitszeit (42 Prozent), auf einer Firmenfeier (10,8 Prozent) oder einem Corporate Event (8,8 Prozent).

Für Monika Wogrolly macht das absolut Sinn, sie sagt: "Das veränderte Setting außerhalb des Büros macht Gefühle frei, ebenso wirkt Alkohol häufig enthemmend, Angst lösend und stimulierend." Grundsätzlich sind einige österreichische Arbeitnehmer aber einer Office-Romanze nicht abgeneigt, denn ein Viertel der Befragten Trainees und Leitenden Angestellten gab an, dass sie Sex am Arbeitsplatz oder ein Stelldichein begrüßen würden. Das lässt sich laut Expertin durch ein "familiäres oder auch erotisches Klima" am Arbeitsplatz als "Ausgleichsregulation zum beruflichen Erwartungs- und Leistungsdruck" erklären. (red)

https://blog.vikingdirekt.at/studie-liebe-im-buero/

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