Fashion-Bloggerin darf nicht für Brust-OP werben

Britische Medienaufsichtsbehörde verlangt Altersbeschränkung für Spot.

Minderjährige Mädchen dürfen ein Werbevideo für Brustvergrößerungen der Schönheitschirurgen von Transform nicht mehr sehen. Die Begründung der britischen Medienaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA): Das Werbevideo impliziert, dass junge Frauen durch Brustvergrößerungen beliebter und selbstbewusster werden können.

Sarah Ashcroft, die auf That Pommie Girl einen Fashion-Blog führt, ließ sich 2015 die Brüste bei Transform vergrößern. Nun soll sie als Testimonial auch andere Kundinnen anlocken.„Ich habe eigentlich nie wirklich vom Hals abwärts an mir heruntergeschaut, weil es etwas war, das ich nicht mochte“, gesteht Ashcroft im Video. Das habe sich nun geändert. „Ich fühle mich wie ein neuer Mensch, es war so seltsam, zuerst nichts zu haben und mich dann mit Brüsten zu sehen. Alle haben gesagt, 'Wow, sie sehen so natürlich aus, ich bin so beeindruckt'. Und zehn Mal mehr Selbstbewusstsein daraus mitzunehmen als ich vorher hatte, ist einfach ein unglaubliches Gefühl.“ Auf Instagram hat die Fashion-Bloggerin mittlerweile über 500.000 Fans.

Negative Folgen für Zuseher

Die laut Transform nicht gescripteten Worte von Ashcroft gefallen der ASA so gar nicht: „Wir haben uns Sorgen gemacht, dass der Fokus auf die negative Wahrnehmung ihres Körpers vor der Schönheitschirurgie die Zuseher ermutigen könnte – besonders junge Frauen und Mädchen im Teenager-Alter – über ihre eigenen Unsicherheiten in Bezug auf ihren Körper nachzudenken.“ Die ASA gesteht zwar ein, dass die Bloggerin ihren Erfolg und ihre Beliebtheit nicht direkt mit der Brustvergrößerung in Verbindung gebracht habe, aber: „Obwohl die Geschichte von Frau Ashcroft eine persönliche war, glauben wir, dass sie ganz generell suggeriert, dass Erfolg und Beliebtheit sich vergrößern, wenn man ein idealisiertes Körperbild erreicht, was durch die 'Korrektur' von irgendwelchen wahrgenommenen Mängeln möglich wird.“

Aus diesem Grund hat die ASA entschieden, dass es unverantwortlich und potenziell sogar gefährlich ist, Minderjährigen das Video zu zeigen. Konsequenz: Personen unter 18 Jahren dürfen den Werbespot nicht mehr sehen. Tatsächlich hat Transform dem Video auf YouTube bereits eine Altersbeschränkung hinzugefügt. (ptx/as)

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