DACH-Region wird immer mobiler

Gemeinschaftsstudie von IAB Österreich, BVDW und IAB Schweiz.

Das Internet ist weiterhin das am meisten genutzte Medium. Der Zugriff darauf verlagert sich von stationären zu mobilen Endgeräten: Im Vergleich zum vergangenen Jahr gehen deutlich mehr Nutzer mit dem Smartphone online (D: +15 Prozent, A: +30 Prozent, CH: +19 Prozent) und die Parallelnutzung steigt. Das sind zentrale Ergebnisse der in diesem Jahr zum zweiten Mal aufgelegten Gemeinschaftsstudie des IAB Österreich, des IAB Switzerland und des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zur Digitalnutzung im deutschsprachigen Internetraum.

Vermehrte Einkäufe über mobile Endgeräte

Bei der wochentäglichen Medien- und Devicenutzung liegt in allen drei Ländern das Internet (Nutzung per Laptop/ PC) unverändert klar an erster Stelle (D: 90 Prozent der Befragten, A: 89 Prozent, CH: 87 Prozent). In Österreich und der Schweiz hat das Smartphone inzwischen TV überholt und liegt dort auf Platz 2 (jeweils 70 Prozent; TV: 60 Prozent (A) bzw. 64 Prozent (CH)). Bei den Deutschen rangiert TV nach wie vor an zweiter Stelle (70 Prozent), Platz 3 teilen sich Smartphone und Radio (jeweils 63 Prozent). Der Trend zum mobilen Internet spiegelt sich auch in der wochentäglichen Nutzungsdauer wider: Während die Internetnutzungsdauer per Laptop/Desktop im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist (D: 185 Minuten gegenüber 195 Minuten, A: 180 Minuten gegenüber 200 Minuten und CH: 171 Minuten gegenüber 179 Minuten im Jahr davor) ist die Smartphone-Nutzung teils deutlich gestiegen (D: von 95 auf 114 Minuten, A: von 95 auf 100 Minuten, CH: von 100 auf 114 Minuten).

Die Informationssuche im Internet nimmt auch auf den Einkauf vor Ort Einfluss: Vier von zehn Onlinern in der DACH Region (D: 38 Prozent, A: 39 Prozent, CH: 39 Prozent) informieren sich online über Kleidung, Schuhe und Accessoires, bevor sie diese Produkte im Ladengeschäft kaufen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Kategorien Elektrogeräte und Computer. Über sämtliche Produktkategorien hinweg zeigt sich dabei auch, dass sich die Informationssuche und auch der Einkauf selbst zunehmend auf mobile Endgeräte verlagert. In Österreich ist die Steigerungsrate der mobilen Shoppern im letzten Monat von 21 Prozent 2014 auf 30 Prozent 2015 am höchsten. Vor allem die Anzahl an mobilen Einkäufen steigt. Der Anteil derer, die im letzten Monat sechs Einkäufe und mehr über ihr Smartphone/Tablet getätigt haben, hat im Vergleich zum letzten Jahr stark zugenommen (D: + 33 Prozent von 6 Prozent in 2014 auf 8 Prozent in 2015, A: +225 Prozent von 4 Prozent in 2014 auf 13 Prozent in 2015, CH: +100 Prozent von 6 Prozent in 2014 auf 12 Prozent in 2015).

E-Mailen weiterhin beliebteste Internetaktivität

Wie im vergangenen Jahr ist auch 2015 das Lesen bzw. Verfassen von E-Mails die beliebteste Internetaktivität der DACH-Onliner (D: 89 Prozent, A: 91 Prozent, CH: 89 Prozent). Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Recherche in Suchmaschinen (D: 87 Prozent, A: 88 Prozent und CH: 85 Prozent) sowie (erstmals in 2015 abgefragt) Online-Banking (D: 72 Prozent, A: 79 Prozent und CH: 69 Prozent). Und auch bei den beliebtesten Internetaktivitäten zeigt sich die Verlagerung in Richtung Mobile: So beträgt der Zuwachs an Mobile-Nutzern bei E-Mail in Deutschland 24 Prozent, in Österreich sogar 50 Prozent und in der Schweiz 16 Prozent. Suchmaschinen werden derzeit in Deutschland von 38 Prozent mehr Befragten als noch vor einem Jahr mobil genutzt, in Österreich von 35 Prozent mehr und in der Schweiz von 16 Prozent mehr.

Bei den täglich besuchten Webseiten stehen in allen drei Ländern Wettervorhersagen ganz oben in der Gunst der Nutzer (D: 27 Prozent, A: 29 Prozent, CH: 26 Prozent). Auf den weiteren Plätzen unterscheiden sich dann die Interessen: In Deutschland und Österreich folgen Shopping-Sites (jeweils 17 Prozent) und Banken- und Finanzen-Webseiten (D: 15 Prozent, A: 16 Prozent), in der Schweiz Videoportale (22 Prozent) und Nachschlagewerke (14 Prozent). IAB Austria Geschäftsführerin Lilian Meyer-Janzek: „Konsumenten über mehrere Kanäle anzusprechen, erhöht die Wirkung werblicher Kommunikation. Mit der DACH-Mediennutzungsstudie liefern wir Daten zur Parallelnutzung sowohl digitaler als auch traditioneller Medien im Tages- und Wochenverlauf und beantworten damit die Frage nach dem besten Mix. Mit dem Wissen über die unterschiedlichen Aktivitäten je nach Device können Multiscreen-Kampagnen strategisch an den Vorlieben der Userinnen und User ausgerichtet werden.“ (as)

www.iab-austria.at

 

 

Über die DACH-Studie 2015

Für die von der Forschungsagentur für Medien d.core, München, im Auftrag des BVDW, IAB Österreich und IAB Schweiz durchgeführte Studie zur Internetnutzung in der DACH-Region wurden im Rahmen eines Online-Panels 3.032 Internetnutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zeitraum vom 15. Mai 2015 bis 29. Mai 2015 befragt. Die Stichprobe wurde online-repräsentativ nach Alter und Geschlecht aus Internetnutzern zwischen 16 und 69 Jahren ausgewählt.

Neben der Erhebung von Soziodemografie, Mediennutzung allgemein und Internetnutzung im Besonderen (Relevanz des Mediums im Alltag, Nutzungsaktivitäten nach Endgeräten und im Tagesverlauf etc.) standen dabei auch Themen und Aspekte wie Digital Commerce (Kauffrequenz, genutzte Endgeräte, Ausgaben) sowie neue Technologien Zentrum des Forschungsinteresses.

Über die DACH-Studie 2015

Für die von der Forschungsagentur für Medien d.core, München, im Auftrag des BVDW, IAB Österreich und IAB Schweiz durchgeführte Studie zur Internetnutzung in der DACH-Region wurden im Rahmen eines Online-Panels 3.032 Internetnutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zeitraum vom 15. Mai 2015 bis 29. Mai 2015 befragt. Die Stichprobe wurde online-repräsentativ nach Alter und Geschlecht aus Internetnutzern zwischen 16 und 69 Jahren ausgewählt.

Neben der Erhebung von Soziodemografie, Mediennutzung allgemein und Internetnutzung im Besonderen (Relevanz des Mediums im Alltag, Nutzungsaktivitäten nach Endgeräten und im Tagesverlauf etc.) standen dabei auch Themen und Aspekte wie Digital Commerce (Kauffrequenz, genutzte Endgeräte, Ausgaben) sowie neue Technologien Zentrum des Forschungsinteresses.

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