Abu Dhabi Media Summit: Diskussion um Bannerwerbung im Internet entfacht

Heimische Experten achten auf Kreativität - Google testet große Werbebanner über Suchergebnissen.

Bannerwerbung im Internet sei sinnlos. Zu diesem Schluss kommt Jonathan Perelman, Vizepräsident der Agency Strategy bei BuzzFeed. Im Rahmen des Abu Dhabi Media Summit 2013 hat der Branchenkenner einiges an Aufsehen erregt. "Es ist wahrscheinlicher, dass du den Mount Everest besteigst, als dass du eine Bannerwerbung anklickst", so seine These.

Besonders Kreativität gefragt

Nicht sinnlos schätzt Margot Heinrici, Geschäftsführerin der Future Connection GmbH in Wien, Bannerwerbung ein: "Ich würde nicht sagen, dass Bannerwerbung wenig wahrgenommen wird - aber es kommt natürlich auf die Aufmachung an." Michael Straberger, Präsident des Österreichischen Werberats, pflichtet ihr bei: Das Statement von Perelman sei stark überzeichnet. "Bannerwerbung hat einen informativen Charakter und wird auch genutzt, wie Analysen zeigen. Aber es ist eine gewisse Kreativität notwendig."

Der BuzzFeed-Manager empfiehlt, mit Google AdWords zu werben, da die Werbung so "natürlicher" zu den Nutzern kommt. Suchabfragen werden getätigt und die via Google AdWords geschaltete Werbung wird gezeigt - keine irritierenden Pop-ups verärgern den User. "Im Suchumfeld zu werben, hat eine extrem wichtige Funktion, für viele Unternehmen funktioniert das sehr gut", ist Straberger überzeugt. Ebenfalls wichtig ist laut Perelman, dass die Werbeinhalte gut sind. Aber nicht nur das allein: "Content ist König, aber Verbreitung ist Königin, und sie hat die Hosen an", so der Experte. Es geht als Werbetreibender also auch darum zu verstehen, wie welche Art von Werbung von den Nutzern im sozialen Netz weiterverbreitet wird. "Menschen sollen über Werbung diskutieren und sich austauschen. Soziale Netzwerke werden dabei immer wichtiger", verrät Straberger. Heinrici betont, dass Facebook, Twitter, Google+ und Co für größeren Austausch sorgen: "Empfehlungen von Freunden, Verwandten und Familie waren immer schon wichtig - in sozialen Netzwerken geht das noch viel leichter." Perelman verrät über BuzzFeed, das sich selbst als "Medienunternehmen für das soziale Zeitalter" bezeichnet, dass 70 Prozent des Traffics aus sozialen Netzen kommt.

Riesenbanner bei Google

Unterdessen testet der Internetriese Google erstmals große Werbebanner über seinen Suchergebnissen. Seit Kurzem werden über den Treffern der Suchmaschine von Google in einigen Fällen große Fotos angezeigt, die auf Unternehmen verlinken. Darunter präsentiert Google weitere Einzeltreffer von der Internetseite des Unternehmens. Bisher wurden reine Text-Werbeanzeigen neben den Suchergebnissen präsentiert. (pte/red)

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