Gatorade-Taufe
KI-Pfarrer nach nur wenigen Tagen des Amtes enthoben

| Redaktion 
| 05.05.2024

Der Bot empfahl, u.a. Babys in Energydrinks zu taufen.

Die Lobbyorganisation Catholic Answers hielt es offenbar für eine clevere Idee, einen Chatbot in der Gestalt eines katholischen Priesters auf die Welt loszulassen. Die Karriere von "Father Justin" war aber relativ kurz und dauerte nur wenige Tage.

Es folgte, was in der Regel immer passiert, wenn eine Organisation einen Chatbot veröffentlicht: Spaßvögel versuchten, den KI-Pfarrer zu möglichst kontroversen Aussagen zu bringen, und waren damit recht schnell erfolgreich. Dabei war der Austausch mit Vater Justin gar nicht so einfach, denn Fragen konnte man nur per Mikrofon und nicht wie üblich via Texteingabe stellen, was zu zahlreichen Verständnisproblemen führte, so der Bericht. Eine Frage zu Israel und Palästina beantwortete der KI-Pfarrer mit: "Ja, mein Freund, ich bin so real wie der Glaube, den wir teilen."

Außerdem erklärte er einem User, dass es völlig in Ordnung sei, ein Kind im Energydrink Gatorade zu taufen.

Nur wenige Tage nach seinem Erscheinen drohte auch schon wieder das Karriereende des Programms. Als Journalisten Anfragen an die katholische Kirche und die Organisation Catholic Answers stellten, erhielten sie zwar keine Antwort, aber Father Justin wurde "seines Amtes enthoben", wie die christliche Organisation in einem Blogpost schreibt. 

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