BWB stellt Verfahren gegen heimische Pelletproduzenten ein

| Tobias Seifried 
| 15.11.2023

Der Verdacht möglicher Preisabsprachen hat sich laut der Bundeswettbewerbsbehörde nicht bewahrheitet.

Nachdem die Preise für Pellets im Vorjahr massiv in die Höhe geschossen sind, stand der Verdacht illegaler Preisabsprachen im Raum, weshalb die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eine Untersuchung einleitete (LEADERSNET berichtete). Nun wurde das Verfahren gegen proPellets Austria eingestellt.

Somit folgt nun auch die BWB der Einschätzung, dass nicht Preisabsprachen für die zwischenzeitlich hohen Pelletpreise verantwortlich waren, sondern Turbulenzen auf den heimischen und internationalen Energiemärkten, ausgelöst durch den Angriff Russlands auf die Ukraine. "Wir sind froh, dass die Vorwürfe nun vom Tisch sind. Die Einstellung des Verfahrens durch die BWB ist eine wichtige Klärung. Diese bestätigt das Vertrauen, das über 200.000 Haushalte in den umweltfreundlichen heimischen Brennstoff Holzpellets setzen", sagt Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria.

Kooperation mit der Behörde

Der Verband proPellets Austria hat laut eigenen Angaben mit der Bundeswettbewerbsbehörde umfassend zusammengearbeitet und stets auf die strikte Einhaltung des Wettbewerbsrechts geachtet. Rakos dazu: "Die Anregung der Behörde, im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung einen Compliance Leitfaden zu erstellen und einige weitere Maßnahmen umzusetzen, um die Wahrung des Wettbewerbsrechts dauerhaft und sicher zu gewährleisten setzen wir gerne um."

Neben der Einstellung des Verfahrens hat proPellets Austria am Mittwoch in einer Aussendung noch einmal betont, dass die heimischen Pelletproduzenten in den letzten beiden Jahren rund 300 Millionen Euro in den Bau zusätzlicher Pelletierwerke investiert haben. Die gestiegene Produktionskapazität habe die Versorgungssicherheit erhöht und zusammen mit der Normalisierung der Marktlage zu sinkenden Preisen geführt. Dem Verband zufolge waren im Oktober die Pelletpreise um rund 39 Prozent niedriger als im Vorjahr. Zudem begrüße die Pelletwirtschaft die von der Regierung angekündigte Erhöhung der Förderungen für Pelletheizungen auf bis zu 75 Prozent. "Diese Initiative unterstreicht, dass der Umstieg auf klimafreundliches Heizen mit heimischer Energie ein Gebot der Stunde ist", so Rakos abschließend.

www.propellets.at

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