Über ein Viertel der Österreicher fiel bereits auf Fake-Webshops rein

| Redaktion 
| 10.05.2023

Laut einer Studie des Bundeskriminalamts und Handelsverbands ist die Zahl der Delikte sowohl im stationären Handel, als auch im eCommerce im Vorjahr deutlich angestiegen. Bei manchen Händler:innen haben sich die Fallzahlen zuletzt verdreifacht.

82 Prozent der österreichischen Händler:innen mit physischen Geschäften haben bereits Erfahrung mit Kriminalität im stationären Handel gemacht, 40 Prozent sogar mehrfach.

Zahl der Delikte deutlich angestiegen

"2022 ist die Zahl der Delikte im stationären Handel ebenso wie im eCommerce 2022 deutlich angestiegen. Vier Fünftel aller österreichischen Geschäfte waren bereits von Kriminalität betroffen, bei manchen Händler:innen haben sich die Fallzahlen zuletzt verdreifacht. Auch im Onlinehandel mussten fast zwei Drittel aller heimischen Webshops schon Erfahrungen mit Cybercrime und Betrug im Netz machen", fasst Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will die zentralen Ergebnisse der Sicherheitsstudie 2023 zusammen, die vom Handelsverband in Kooperation mit dem Bundeskriminalamt durchgeführt wurde.

Die Top Delikte im stationären Handel

"Die Liste der häufigsten Vergehen auf der Fläche wird angeführt vom klassischen Ladendiebstahl (89Prozent), gefolgt von der Bezahlung mit Falschgeld (43 Prozent), organisierter Bettelei und Vandalismus im Shop (je 22 Prozent) sowie Bandenkriminalität (18 Prozent). Positiv ist, dass fast alle Händler:innen konkrete Maßnahmen zum Schutz vor Kriminalität im eigenen Geschäft in Verwendung haben", sagt Robert Spevak, Abteilungsleiter Revision und Sicherheit bei Metro Österreich sowie Leiter des Handelsverband-Ressorts "Sicherheit im Handel".

Die Top Cybercrime-Delikte

Zu den gängigsten Formen von Cybercrime im Handel zählen aktuell Phishing (61 Prozent), Malware-Angriffe (52 Prozent), Cyber-Erpressung durch Hacker (32 Prozent), Ransomware (28 Prozent) und Botnetze bzw. DDoS Angriffe (16 Prozent).

Fast jeder zweite Webshop habe außerdem schon Erfahrung mit Kund:innen gemacht, die den Erhalt der Ware abstreiten, obwohl sie diese erhalten haben (47 Prozent).

Und auf Kund:innenseite? Negative Erfahrungen mit Schadsoftware wie Viren und Trojanern hatte bereits ein Drittel der österreichischen E-Commerce-Konsument:innen. 20 Prozent seien Opfer von Datendiebstahl durch Phishing oder Hacker-Angriffe geworden, 18 Prozent waren Opfer durch Betrug bei Online-Transaktionen. Digitale Erpressung traf mittlerweile schon jede:n zehnte:n Konsument:in

Obwohl Sicherheit für Online-Shoppende zu den wichtigsten Kaufkriterien zählt, wurden bereits ein Viertel der E-Commerce-Kund:innen in Österreich Opfer von Fake-Shops. Was hilft? Bewusstseinsbildung und Virenschutz-Programme, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will: "55 Prozent der Konsument:innen setzen auf regelmäßige Software-Updates."

LEADERSNET war bei der Präsentation der Studie dabei. Eindrücke gibt es hier.

www.handelsverband.at

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