Börsenhändler als YouTube-Star

| 28.09.2011

"Das Gesicht des Kapitalismus".

Alessio Rastani schaffte mit seinem dreiminütigen Interview, was andere erst durch ausgeklügelte PR-Kampagnen schaffen: Die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich zu lenken. Im britischen Nachrichtensender BBC meinte er, die Krise sei eine gute Chance, Geld zu machen. Seit drei Jahren warte er auf eine Rezession, die es ihm erlaube, schnell reich zu werden.

Mitglied einer Aktivistengruppe?

Als das Video im Internet zirkulierte, häuften sich die Vermutungen, der Mann auf dem Bildschirm sei ein Mitglied von "The Yes Men", einer Organisation, die gerne Spass-Guerilla im Netz betreibt und deren getarnte Experten auf Konferenzen und in Interviews das Publikum mit ihren überspitzten Aussagen irritieren. Doch "The Yes Men"dementierten umgehend auf ihrer Webseite, etwas mit Rastani zu tun zu haben.

Man habe keinen Grund gehabt zu denken, dass der Interviewte kein echter Trader sei, so BBC. "Er ist ein unabhängiger Börsenmakler und einer von vielen, den wir zur Krise befragt haben", so ein BBC-Sprecher. Rastani selbst hat sich nun auch zu Wort gemeldet: "Ich bin ein unabhängiger Trader. Ich handle mit meinem eigenen Geld. Ich habe keinen Boss", sagte er gegenüber Forbes. (red)

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