„Disruption“ und „Change“ sind Schlagwörter, die den Eindruck vermitteln, dass es nötig ist, alles Althergebrachte über Bord zu werfen und Regeln unserer Wirtschaft in Frage zu stellen.
In vieler Hinsicht ist das auch tatsächlich so. Doch es gibt Tools, wie den Strategieprozess in Unternehmen, die nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt haben. Im Gegenteil. Strategie, die in der Gesamtausrichtung des Unternehmens beginnt und in alle Unternehmensbereiche hinein zu deklinieren ist, ist gerade unter den neuen Umfeldbedingungen der Märkte - global und exponentiell - von allergrößter Bedeutung.
Der Unterschied zu früher: Strategieprozesse sind nicht mehr alle drei Jahre aufzusetzen, sondern jährlich revolvierend. So wird dem „constant change“ Rechnung getragen.
Dass das keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist, zeigt die durchschnittliche Lebensdauer von Unternehmen, analysiert von Standard&Poors. Im Jahr 1958 betrug diese 61 Jahre, heute sind es nur noch 20 Jahre.
Was müssen Unternehmen tun, um zu überleben? Sie müssen den richtigen „jumping point“ auf der Sigmoidkurve finden für den Übergang zu einem neuen Marktpotenzial.
Das Schwierige daran: den Punkt zu erkennen und tatsächlich zu handeln! Denn wie in der Grafik zu erkennen ist, befindet sich der Punkt in einer Phase höchsten Erfolgs des angestammtes Businesses. Das verlockt dazu, einfach „weiterzutun“.
Zudem sind die Anzeichen, die auf eine notwendige Veränderung hinweisen, zu diesem Zeitpunkt sehr zart. Sie zeigen sich in kleinen - inkrementellen - Verschlechterungen von KPIs (Key Performance Indicators, also Unternehmenskennzahlen) wie Umsatzrendite, Eigenkapitalrendite oder relevanten Margen.
Wichtig ist daher die Trendbetrachtung sowie generell ein „outside-in-thinking“, um Betriebsblindheit zu umgehen, die leider bereits bei jedem/r Mitarbeiter/in einsetzt, der/die länger als sechs Monate im Unternehmen ist.
media.at leistet hier mit dem Bereich „Business Development & Forschung“ sehr gute Dienste in der Analyse durch Zusammenstellung aussagekräftiger Dashboards zur Geschäftsentwicklung oder in der Trendbeobachtung von Marketing KPIs wie Bekanntheit oder Imagefaktoren. Denn manchmal geht es einfach darum, Dinge aufzugeben, um die richtigen Dinge zu tun. Genau das ist nämlich Strategie: begrenzte Ressourcen dort zu konzentrieren, wo es am meisten Sinn macht! It’s your choice!
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