ÖAMTC stellt seine Ladesäulen flächendeckend auf kWh-Tarife um

| Tobias Seifried 
| 12.09.2023

Abrechnung nach tatsächlich geladenen Kilowattstunden soll E-Autofahrer:innen mehr Transparenz verschaffen. Weiters wurde eine Preisreduktion angekündigt.

Wie viele andere Expert:innen hat auch der ÖAMTC die große Preis-Intransparenz an heimischen Ladesäulen für Elektroautos lange Zeit kritisiert und deshalb sogar ein eigenes Vergleichstool gelauncht (LEADERSNET berichtete). Nachdem sich die Wien Energie die Kritik brereits zu Herzen genommen hat und ab Oktober 2023 an all ihren öffentlichen Ladesäulen eine kWh-basierte Abrechnung anbietet (LEADERSNET berichtete), stellt nun auch der Mobilitätsclub seine Ladesäulen auf solche Tarife um - und zwar flächendeckend.

Ab sofort nur mehr kWh-basierte Abrechnung

Konkret laden seit 12. September 2023 Elektro-Autofahrer:innen im ÖAMTC "ePower-Netz" in ganz Österreich zu mengenbasierten Tarifen – abgerechnet wird fortan ausschließlich nach effektiv geladenen Kilowattstunden (kWh). Bei der Wien Energie haben die Kund:innen weiterhin die Wahl, ob sie nach kWh oder der Ladezeit bezahlen wollen.

"Als wir 2020 damit begonnen haben, an ÖAMTC-Standorten eigene Ladestationen zu errichten, wollten wir mit gutem Beispiel vorangehen und haben von Anfang an transparente Ladetarife nach kWh angeboten", sagt Ernst Kloboucnik, ÖAMTC-Landesdirektor für Wien, Niederösterreich und das Burgenland und weiter: "Daher freuen wir uns sehr, ÖAMTC ePower Nutzer:innen die verbrauchsbasierte Ladevariante jetzt im gesamten Lade- und Partnernetz ermöglichen zu können."

Die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur, die ePower Nutzer:innen zur Verfügung steht, umfasst nach den jüngsten Netzerweiterungen (LEADERSNET berichtete) mehr als 14.000 Ladepunkte (AC und DC). Laut dem Mobilitätsclub entspreche das über 70 Prozent der österreichweiten E-Ladeinfrastruktur. Zudem wurde mitgeteilt, dass die hauseigenen ePower-Ladetarife mit 12. September 2023 gesenkt werden (alle Infos dazu gibt es hier). 

Ausbau der E-Ladeinfrastruktur

"Ein Umstieg auf Elektromobilität kann langfristig nur dann gelingen, wenn ausreichend Ladeinfrastruktur und entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Daher treiben wir den Ausbau von ÖAMTC ePower ständig voran, errichten laufend weitere Ladestationen an unseren eigenen Standorten sowie auf B2B-Ebene gemeinsam mit anderen Organisationen und schließen neue Roaming-Partnerschaften im Sinne einer flächendeckenden und niederschwelligen Versorgung für E-Driver", erläutert Ernst Kloboucnik. Das Hauptaugenmerk beim Ausbau liege auf Schnellladestationen.

Zugang zum österreichweiten Lade- und Partnernetz des ÖAMTC bekommen Nutzer:innen über die ePower-App (kostenlos für iOS und Android). Diese bietet eine Ladestart- und Stoppfunktion, eine interaktive Karte (mit Ladestationen und freien Ladepunkten in der Nähe) sowie eine Übersicht aller Ladevorgänge, aktueller Kosten und Rechnungen. Bei Bedarf kann an den ÖAMTC-Stützpunkten ergänzend eine ePower-Ladekarte angefordert werden.

www.oeamtc.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV