Wie die Digitalisierung den Sport verändert

Elisabeth Rettl, Gerald Reisch, Roman Hagara und Alexandra Meissnitzer diskutierten bei "Sport trifft Business" in Linz.

Wohin bringt die Digitalisierung den Sport? Dieser Frage gingen anerkannte Größen bei der Veranstaltungsreihe "Sport trifft Business" des Mobilfunkers Drei nach. Das Linzer Ars Electronica Center als "Museum der Zukunft" bot eine optimale Location für einen spannenden Abend. Vor und mit geladenen Kunden und Geschäftspartnern diskutierten Elisabeth Rettl, verantwortlich für den Geschäftskundenbereich bei Drei, Medienexperte Gerald Reischl und Österreichs erfolgreichster Segelsportler Roman Hagara. Skisportlegende Alexandra Meissnitzer führte durch den Abend.

Die Digitalisierung schafft Nähe


Der Blick in die Glaskugel, um am Kurs zu bleiben, ist für Roman Hagara heute passé. Was zu Beginn seiner Segelkarriere der gläserne Kompass bezweckte, erfüllt heute ein Tablett mit Echtzeitinformationen. Der zweifache Olympiasieger sieht diese Entwicklung zwar als Herausforderung, aber: "Wir lernen von der Digital-Generation und sie von uns." Wegzudenken ist sie ohnehin nicht. "Die Digitalisierung bringt den Menschen den Segelsport näher – und das ist die Zukunft."

Beim America's Cup 2013 gab es eine LiveLine der Extraklasse: Real-time on-course Informationen mit sämtlichen technischen Informationen standen den Zuschauern das ganze Event hindurch zur Verfügung. Diese Emmy Award nominierte Live-Übertragung begeisterte auch Nicht-Segler, so Hagara. Aber eine solche Leistungsshow übernimmt kaum ein anderer Sport – sie sei schlicht zu kostenintensiv.

Digitalisierung mit Hausverstand


"Für Digitalisierung ist Bewusstsein notwendig", meint Medienexperte Gerald Reischl. Bereits 1998 setzte sich der Bestsellerautor mit der digitalen Welt und Datenschutz auseinander, machte Zukunftsprognosen, die heute Realität sind: "Es geht darum, Chancen zu erkennen, aber auch die Balance zur analogen Welt aufrecht zu erhalten."

Digitale Technologien können ein Hilfsmittel sein: motivierende Apps für Hobbysportler, oder anhand Biotechnologie die fittesten Sportler ins Match zu schicken. Dabei gebe es aber moralische Grenzen. Für ein Gleichgewicht zwischen Digitalisierung und realem Nutzen plädierte ebenfalls Elisabeth Rettl von Drei. Sie verwies auf Big Data und künstliche Intelligenz: "Die automatisierten Auswertungen erübrigen nicht den Hausverstand."

Virtuell wie analog einen gesunden Weg beschreiten


"Sport und Mobilfunk hängen eng zusammen: die zahlreichen Apps für Hobbysportler, das Ticketing oder das Verbreiten von Informationen live aus dem Stadion", so Rettl. Zudem gebe es einen sportlichen Ehrgeiz bei der Optimierung von Technologie, Kapazität und Geschwindigkeit. Dass Drei sich das mobile Internet in die DNA geschrieben hat, beweise die laufende Arbeit an einer effizienten Netzübertragung. 5G sei in Planung, aber neben Leistungsdaten gehe es auch um Lösungen für Privat- wie Geschäftskunden, um vereinfachte Prozesse. Gleichzeitig empfiehlt sie einen bewussten Umgang mit den Möglichkeiten: „Trotz der Vereinfachungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, bleibt Eigenverantwortung gefragt."

Beim Networking mit 3Head of Business Sales Christian Kohl wurden unter anderem gesichtet: Reichl und Partner-Geschäftsführer Michael Piber, Business Academy-Chef Rudolf Mayr sowie Roland Regnemer vom Österreichischen Segelverband.

www.drei.at

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