Das Comeback der Aktentasche

| 09.12.2013

"Erkennungszeichen des berufstätigen Mannes"

In den 60er Jahren hatte nahezu jeder Mann eine Aktentasche am Arm. Diese war mehr als nur Transportmöglichkeit für Brotbüchse, Terminkalender und Geschäftspapiere. Es war das Erkennungsmerkmal des berufstätigen Mannes. "Mit der Zeit verblasste das Statussymbol und verkam schließlich, als Lehrer- oder Arzttasche verpönt, zum Inbegriff der Spießigkeit", so Bernhard Roetzel, Buchautor und Modeexperte.

Wieder aktuell

Taschen gehören wie Uhren zu den Accessoires, mit denen Männer modische Akzente setzen. Mit ihrem Revival hat die Aktentasche ihr starres Äußeres abgelegt. Besonders beliebt seien Taschen mit Leder-Patina im Vintagelook. Auch Materialmix ist keine Seltenheit: So werden zum Beispiel Rindsleder und bordeauxfarbener Filz kombiniert. Mit der klassischsten Form der Business-Tasche ist Mann auf jeden Fall auf der stilsicheren Seite. Besonders klassisch wirken rechteckige Aktentaschen aus schwarzem Leder mit Überschlag und einem kurzem Tragegriff. Das Leder – vorzugsweise strapazierfähiges Rindsleder – sollte genug Festigkeit bieten, damit kein Knick in die Unterlagen kommt und die Tasche auch mal bei längeren Stehempfängen abgestellt werden kann. Klassische Aktentaschen sind in den Kollektionen von Prada, Aigner und Montblanc zu finden, teilweise kann ein abnehmbarer Schulterriemen befestigt werden, der die Tasche allerdings auch legerer erscheinen lässt.

Auch die sogenannte Arzttasche ist ein echter Klassiker, der nach einem klassischen Business-Kleidungsstil verlangt. Nicht nur als Tierarzt, sondern auch in künstlerischen Berufen ist die Arzttasche gern gesehen. Aber Vorsicht: Für den Einsatz in der Vorstandsetage ist sie aufgrund der verspielten Retro-Optik nicht besonders geeignet. (red)