Der Riva-Mythos lebt auch im 21. Jahrhundert weiter

| 11.06.2014

Die Stilikonen unter den Booten.

Sommer, Sonne und endlich Freizeit. Nichts wie raus an den See und mit dem Motorboot den kühlen Fahrtwind genießen. Wakeboarding, Wasserski oder nur Sonnenbaden am Deck - welches Modell ist das Richtige? Fest steht jedenfalls, dass die eleganten Sportboote von Riva seit Jahrzehnten Kultstatus haben und als Inbegriff mediterranen Lebensgefühls gelten.

Man schrieb das Jahr 1842, als der mittellose Pietro Riva am Ufer des Comer Sees saß und sein Fischerboot reparierte, das unterhalb der Wasserlinie Löcher aufwies, nachdem er eine ambitionierte Ladung Ziegel damit transportiert hatte. Er nahm ein unscheinbares Stück Holz und begann, es zu beschneiden, zu formen und zu biegen. Schnell hatte er sich in der Fischergemeinde einen enormen Ruf erworben und wurde schließlich beauftragt, zwei Boote von Grund auf zu konstruieren. So begann die Geschichte eines der bedeutendsten Unternehmen für motorisierte Sportboote.

Ein Lebensgefühl

Die Kombination von PS-starken, im hölzernen Rumpf fest verbauten Innenbord-Motoren und dem sportlich-eleganten Design faszinierte den Jetset der 60er Jahre. "Nur wenige Stunden Schlaf, dann waren wir wieder fit für die nächste Party - und an den Anlegestellen wartete immer ein Riva-Boot." So beschrieb Gigi Rizzi, legendärer Playboy und Schauspieler der sechziger Jahre, dieses Lebensgefühl. In den 1970er Jahren hatte ein Rivaboot die gleiche Funktion wie eine hübsche Frau: unterhaltsame Dekoration.

Das legendärste Modell von Riva ist neben der ebenfalls sehr beliebten „Aquarama“ die Ariston. Das älteste noch seetaugliche Rivaboot ist eine solche Ariston „L’Undici“, das elfte überhaupt gebaute Boot dieses Typs. Heute wieder im Besitz der Werft, brauchte es mehrere Jahre, den Oldtimer zu restaurieren.
Im Jahr 2000 fand Riva nach diversen Eigentümerwechseln schließlich einen "sicheren Hafen" in Form des italienischen Werft-Konzerns Ferretti. Dadurch ergeben sich teilweise so außergewöhnliche Synergien wie beim Gemeinschafts-Projekt "Jade". Dies ist der Name einer 58 Meter langen Luxusjacht der CRN-Werft, die ebenfalls zur Ferretti Group gehört. Bei allem Luxus an Bord, ist das eigentliche Highlight ihr Beiboot – eine Riva Iseo 27 – mit knapp zehn Metern Länge. (red)

www.riva-yacht.com

www.ferrettigroup.com