Ultraluxus: Bei diesen Labels rollt der Rubel wieder

| 17.01.2021

 Die Pandemie hat den Luxusmarkt verändert und gewisse Trends beschleunigt.

Trotz Corona-Krise sind die reichsten Menschen der Welt im vergangenen Jahr noch reicher geworden. Das hat wohl auch den Aktien einiger großer Luxusmarken einen Boost verpasst. Analysten rund um den Erdball loben die Widerstandkraft des "Ultraluxus" und sehen große Perspektiven.

"Die Luxusgüterbranche war der erste Sektor, den die von China ausgehende Corona-Pandemie traf. Da chinesische Konsumenten für ein Drittel der Nachfrage nach Luxusgütern verantwortlich sind, stellt China einen der wichtigsten Nachfragetreiber des Sektors dar. Die Unternehmen der Luxusbranche passten sich beeindruckend schnell den veränderten Rahmenbedingungen an und nutzten die während der Lockdowns freigewordenen Kapazitäten, um die Krise zu meistern", kommentiert Swetha Ramachandran, Investment Managerin von GAM, einer Fondsgesellschaft, die das Thema Luxus für sich entdeckt hat.

Insgesamt ist der gesamte Luxus-Markt gegenüber 2019 um 23 Prozent auf 217 Mrd. Euro geschrumpft, so die Zahlen von Bain & Company.

LVMH und Kering

Eine bemerkenswerte Performance vor diesem Hintergrund hat LVMH geliefert: Die Aktie von Moët Hennessy Louis Vuitton stieg im vergangenen Jahr um 23 Prozent. Besonders Hermès, das vor allem für Lederwaren berühmt ist, blieb höchst rentabel. In China lief es Anfang 2020 für Hermès weiter gut, die Verkäufe zogen dort im März 2020 sofort wieder an. Im zweiten Quartal gab es allerdings durch weltweite Lockdowns verursachte Einbußen von 42 Prozent. Ende September 2020 lag der Umsatz bei rund 4,3 Milliarden Euro, das ist lediglich ein Rückgang von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch Konkurrent Kering, mit Gucci als Flaggschiff, konnte die Situation meistern und das Jahr mit einem Plus von 1,6 Prozent abschließen.

"Die Rentabilität ist hoch, die finanzielle Situation gut und die digitale Entwicklung weit fortgeschritten", äußern sich die Experten der Schweizer Bank UBS zur aktuellen Lage der Luxusbranche. So hat sich beispielsweise der E-Commerce im Luxusmarkt von zwölf Prozent auf 23 Prozent gesteigert. (red)

 www.lvmh.com

www.kering.com