"Reden in der Eden" – Wieviel Regulativ braucht die KI?

| Redaktion 
| 05.12.2023

Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WK Wien gewährte Einblicke in die Welt der Künstlichen Intelligenz. LEADERSNET.tv fragte bei den Verantwortlichen, der Keynote-Speakerin und den Gästen nach, wie viel Regulierung Artificial Intelligence braucht und inwieweit sie diese selber verwenden.

Die Eventreihe "Reden in der Eden" der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WK-Wien ging nach erfolgreicher ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Veranstaltung in die nächste Runde.

Keynote durch KI-Rechtsexpertin

Die Impuls-Keynote der Veranstaltung am Montagabend hielt die KI-Rechtsexpertin Jeannette Gorzala und behandelte die Frage, ob eine europäische Grundsatzeinigung zur Regulierung von KI-Systemen zu Wettbewerbsnachteilen führen kann.

KI-Regulativ versus Wettbewerbsvorteil

In dieser Woche entscheidet sich, ob die europäische Variante eines gemeinsamen Regelwerks für KI-Systeme kommt oder weiter auf sich warten lässt.

"Am 6. Dezember finden die finalen Verhandlungen des Trilogs statt. Repräsentant:innen der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments und des Rates der Europäischen Union versuchen gemeinsam, zu einem politischen Deal oder einer politischen Einigung für den AI-Act zu kommen", sagte Jeannette Gorzala gegenüber LEADERSNET.tv. "Ein gemeinsames Regulativ ist für die Entwicklung des europäischen Wirtschaftsstandortes von entscheidender Wichtigkeit", so die KI-Expertin und Vice President des European AI Forums in Ihrem Vortrag.

Die USA, das Vereinigte Königreich und nicht zuletzt Asien arbeiten bereits an und mit Leitlinien und Gesetzen für technologische Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Es braucht diesen einheitlichen "AI-Act", damit es hier nicht zu Wettbewerbs- und Skalierungsnachteilen kommt, sondern im Gegenteil, der Entwicklung von "KI made in Europe" nutzt.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird die Arbeits- und Forschungswelt revolutionieren, dabei wird KI bereits von vielen Unternehmen genutzt. Der Bogen spannt sich hier von einfachen Hilfeleistungen bei der Texterstellung von Werbekonzepten und geht bis in die tiefe Forschungsmaterie der Medizin. Je schneller dieser Technologieeinsatz wird, desto eher gehört die Nutzung der diversen KI-Systeme geregelt. Der AI-Act soll vor allem den Start-Ups und KMUs in Europa nutzen.

Mitarbeiter:innen als Gefahrenquelle 

Wie gefährlich Nicht-Regulierung und damit Nicht-Wissen darüber sein kann, erläuterte Jeannette Gorzala anhand eines einfachen Beispiels. "Es werden gerade viele Firmeninternas geleaked, weil viele Mitarbeiter:innen KI-Systeme wie ChatGPT einfach aus Neugier nutzen. Dieses jedoch ohne das Wissen der Unternehmen und ohne auch nur zu ahnen, welchen Schaden sie damit auch anrichten können - Stichwort: Haftungsfragen. Das Regelwerk für KI-Systeme ist notwendig und die Kommunikation darüber essenziell."

"Das Thema KI betrifft uns alle. Was ich vom Abend mitgenommen habe ist, dass ich für meine Mitarbeiter:innen Vorgaben machen muss, was man darf und was nicht. Das ist wichtig für jede:n Unternehmer:in", so Eva Mandl, Geschäftsführerin Himmelhoch PR, gegenüber LEADERSNET.tv.

LEADERSNET.tv holte neben Eva Mandl, Geschäftsführerin Himmelhoch PR und Jeannette Gorzala, Rechtsanwältin und Vice President European AI Forum, auch Maximilian Mondel, Co-Founder Momentum Wien, Markus Henrich, Marketingprofi & Gründer Birds do it, Andreas Schmölzer, Geschäftsführer pilotFilm, Louisa Böhringer, Gründerin Personal Branding Wien und Martin Wilfing, Gesellschafter 12points5 Champagner, vor die Kamera.

Einen Eindruck von der Veranstaltung können Sie sich hier machen. 

www.wko.at

www.werbungwien.at

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