"Der Sport ist für mich so eine Art 'Schule des Lebens'"

Immounited und RS digital Eigentümer Roland Schmid verrät im Interview, welche Erfolge im Zuge der digitalen Revolution bereits verbucht werden konnten, wie es um die Entwicklung des Breitensports steht, wovon Sponsor:innen profitieren und welche Vision er verfolgt.  

LEADERSNET: Sie setzen sich sehr für die Nachwuchsförderung im Sport ein. Wie kam es dazu?

Schmid: Ausgangspunkt dafür war meine Begeisterung für den Fußball. Im Zuge meiner Sponsoring-Tätigkeiten und meinem Engagement im Breitensport habe ich schließlich gesehen, was durch den Sport alles möglich ist. Man lernt die eigenen Qualitäten und Fähigkeiten kennen. Man lernt aber auch, was man nicht kann. Die gesellschaftspolitische Verantwortung des Breitensports ist somit sehr groß. Gerade deswegen ist die Unterstützung von sportlicher Nachwuchsförderung so wichtig.

LEADERSNET: Welche Ziele hat sich RS Digital für den Sport in Österreich gesetzt?

Schmid: Unser oberstes Ziel ist es, den Breiten- bzw. Amateursport bei der Digitalisierung zu unterstützen. Zusammen mit unseren Partnern konnten wir österreichweit bereits zahlreiche Organisationen mit dem intelligenten Kamerasystem ausstatten. So erhalten auch kleine Vereine die Möglichkeit, ihre Spiele vollautomatisiert aufzuzeichnen und zu übertragen. Dank des Coaching-Tools kann die Leistung eines Teams analysiert werden. Auch Scouting ist so möglich. Durch die digitale Verwertung des Spielmaterials lassen sich außerdem zusätzliche Vereinsgewinne erzielen. All das führt zu einer Professionalisierung im Breitensportbereich.

LEADERSNET: Wer sind die Ansprechpartner für diese Aktivitäten?

Schmid: Wir gehen im Fußball ganz gezielt auf Amateurvereine zu. In anderen Teamsportarten bedienen wir unter anderem auch die Profiliga – z. B. die Handball Bundesliga. Aber auch die Dach- und Landesverbände einzelner Sportarten gehören zu unseren Dialoggruppen, da diese als übergeordnete Organisationen sehr viel in der Branche bewegen können.

LEADERSNET: Welche Kooperationspartner sind schon an Bord? Welche hätten Sie noch gerne dabei?

Schmid: Unsere beiden wichtigsten strategischen Partner sind flyeralarm-sports.at und Interwetten. Darüber hinaus kooperieren wir bereits mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB), dem Wiener Fußball Verband (WFV), dem Niederösterreichische Fußballverband (NÖFV) sowie dem Sportland Niederösterreich, dem Burgenländischen Fußballverband (BFV) und dem Vorarlberger Fußballverband (VFV) sowie LÄNDLE TV. In Zukunft wollen wir natürlich auch mit den Fußballverbänden der anderen Bundesländer sowie weiteren Dachorganisationen zusammenarbeiten.

LEADERSNET: Welche Erfolge konnten Sie im Zuge der digitalen Revolution bereits verbuchen?

Schmid: Wir sind besonders stolz darauf, dass wir in kürzester Zeit bereits zahlreiche große KooperationspartnerInnen gewinnen konnten – vor allem wenn man bedenkt, dass es die RS digital erst seit Mitte 2020 gibt. Im Laufe des ersten Geschäftsjahres konnten wir bereits über 130 Vereine mit unserem System ausstatten. Auch bei den Sport Austria Finals 2021 in Graz und beim Erste Bank Open waren unsere Kameras im Einsatz. All das zeigt uns deutlich, dass die Digitalisierung im Sport mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.

LEADERSNET: Welche Highlights können mit dem System von RS Digital abgerufen werden?

Schmid: Im Prinzip alles, was als Highlight bezeichnet werden kann. Das Kamerasystem erkennt automatisch wann ein Tor fällt und hält diese Sequenz fest. Andere Höhepunkte, wie besonders gute Spielzüge, Rote Karten, Eckbälle etc. können per Mausklick markiert und als Highlight abgespeichert werden.

LEADERSNET: Neben dem Fußball allgemein haben Sie sich besonders der Nachwuchsförderung zugewandt. Was reizt Sie hier im Besonderen?

Schmid: Vor allem die Tatsache, dass Sport so viel mehr ist als reine Bewegung. Gerade Teamsportarten fördern neben der Gesundheit und dem Wohlbefinden die Persönlichkeitsentwicklung und unser soziales Zusammenleben. Wir lernen dabei so vieles, das im (Geschäfts-)Leben wichtig ist: Das richtige Team finden, zusammenhalten, auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, gewinnen, aber auch verlieren. Der Sport ist für mich so eine Art "Schule des Lebens".

LEADERSNET: Sind für die Jugend gerade Team-Sportarten ein wichtiges Betätigungsfeld?

Schmid: Auf jeden Fall. Nicht nur für das körperliche Wohlbefinden, sondern eben auch für die persönliche Entwicklung. Jugendliche können durch Team-Sportarten ihre Fähigkeiten kennenlernen und verstehen, wie man mit Erfolgen und Niederlagen umgeht. Außerdem lernen sie, wie wichtig Zusammenhalt und gute Teamarbeit ist.

LEADERSNET: Wie steht es allgemein um die Entwicklung im Breitensport?

Schmid: Der Breitensport muss viel mehr ins Rampenlicht gerückt werden. Nicht nur, weil er sich positiv auf die Gesundheit und die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Er hat darüber hinaus eine große gesundheitspolitische sowie gesellschaftliche Relevanz und ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Leider ist der Amateursport gerade im Zuge der Pandemie in den Rückstand geraten. Fitnesscenter wurden geschlossen, Sportplätze gesperrt und Trainings abgesagt. So verlieren nicht nur viele kleine und große SportlerInnen den Zugang zu den Sportstätten, auch den Vereinen entgehen wichtige Einnahmequellen. Dazu zählt neben dem Ticketverkauf auch die Unterstützung durch SponsorInnen, die aufgrund fehlender Aktivität nach und nach wegbrechen. Im Gegensatz zum Profisport, der mit umfassenden Mitteln unterstützt wurde, blieb der Breitensport zumeist außen vor. Hier kann mit effizienten, digitalen Mitteln aktiv gegengesteuert werden. Ein Ziel, das wir mir der RS digital konsequent verfolgen.

LEADERSNET: Welche sportlichen Visionen haben Sie für die kommenden Jahre?

Schmid: Wir halten an unserer bestehenden Mission fest: Den Breitensport in die digitale Welt von heute holen und ihm die Möglichkeiten bieten, der der Profisport schon seit langem hat.

LEADERSNET: Welche Parallelen haben Sport und Wirtschaft?

Schmid:  Der Sport braucht die Wirtschaft und die Wirtschaft braucht den Sport. So ist gerade der Breitensport von der finanziellen Unterstützung durch Sponsor:innen abhängig, um professionell arbeiten zu können. Schließlich kosten gut ausgestattete Sportstätten und qualifizierte TrainerInnen Geld, das viele Vereine nicht haben. Sponsor:innen (aber auch die Politik) profitieren hingegen vom Netzwerk, der Reichweite in den Medien und dem Image des Sports. Eine Win-Win-Situation. (jw)

www.rs-digital.at

www.immounited.com

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