Wie Kering auf seinem Internetportal bekanntgibt, verpflichtet sich der französische Luxuskonzern, dass die Marken der Gruppe, wie Gucci, Saint Laurent und Brioni, ab den Herbst-Winter-Modenschauen 2020/2021 nur noch Models über 18 Jahren engagieren.
„Als globaler Luxuskonzern sind wir uns des Einflusses bewusst, den die von unseren Häusern produzierten Bilder insbesondere auf jüngere Generationen ausüben,“ erklärte François-Henri Pinault, Vorsitzender und CEO von Kering.
Die 2017 von Kering und LVMH ausgearbeitete Charta über die Arbeitsbeziehungen und das Wohlergehen von Models hat bereits zu Fortschritten im Luxussektor geführt, insbesondere durch die Einführung eines Mindestalters von 16 Jahren für Models. Dieser neue Schritt signalisiert weitere Fortschritte in Kerings kontinuierlichem Engagement für Frauen.
„Aus unserer Sicht scheint die physiologische und psychologische Reife von Models über 18 Jahren dem Rhythmus und den Anforderungen, die an diesen Beruf gestellt werden, angemessener zu sein,“ so Marie-Claire Daveu, Chief Sustainability Officer und Leiterin für internationale institutionelle Angelegenheiten bei Kering. „Wir sind uns auch des Vorbilds bewusst, welches die von unseren Häusern produzierten Bilder für bestimmte Personengruppen darstellen können.“
Die Charta 2017
Im September 2017 veröffentlichten Kering und LVMH eine Charta über die Arbeitsbeziehungen und das Wohlergehen von Modellen, die unter anderem folgende Verpflichtungen beinhaltet: Nur mit Modellen zu arbeiten, die über ein gültiges ärztliches Attest verfügen, das innerhalb der letzten sechs Monate ausgestellt wurde und eine gute Gesundheit bescheinigt. Das Verbot von Größe 32 für Frauen und Größe 34 für Männer als Casting-Anforderungen. Ein Mindestalter von 16 Jahren für Modelle, die Erwachsene darstellen. Die Anwendung spezifischer Regeln für die Arbeitsbedingungen von Modellen im Alter von 16 bis 18 Jahren. Die Möglichkeit für Models, sich im Streitfall mit einer Model-Agentur, einem Casting Director oder einer Marke direkt zu beschweren sowie die Einführung zahlreicher Fortschritte bei den Arbeitsbedingungen, zum Beispiel der Zugang zu einem „reservierten Bereich“, in dem sie bequem umgekleidet werden können, und die Verfügbarkeit von Lebensmitteln und Getränken, die ihren Ernährungsbedürfnissen entsprechen.
François-Henri Pinault: „Wir glauben, dass wir die Verantwortung haben, die bestmöglichen Praktiken im Luxussektor vorzustellen und hoffen, eine Bewegung zu schaffen, die andere dazu ermutigt, diesem Beispiel zu folgen“.
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