Voll im Trend: Mann trägt Hut

| 22.02.2018

Mit dem passenden Hut lässt sich jedes Outfit in Sekundenschnelle in einen coolen Look verwandeln.

Humphrey Bogart zeigte es vor vielen Jahren vor: der lässig ins Gesicht gezogene Hut, wirkt unheimlich männlich. Wer den echten Kerl geben will, trägt entweder Bart oder eben einen coolen Hut, am sichersten wirkt beides. Früher galt das Huttragen als Selbstverständlichkeit, kein Gentleman trat ohne Kopfbedeckung auf die Straße. In den 60er-Jahren gehörte er zum Anzug, wie die Krawatte zum Hemd. Dann kamen die 68er-Revoluzzer und der Hut verschwand von der Bildfläche. Seit ein paar Jahren, liegen Pork Pie, Trilby, Homburg, Bowler oder Stetson jedoch wieder im Trend, der sich auch dieses Jahr eindrucksvoll und stilbetonend fortsetzt. Bei der „Pitti Uomo“, der internationalen Modemesse für Herrenbekleidung in Florenz war der Hut auch heuer wieder ein wichtiges, ausdruckstarkes Accessoire.

Mut zum Hut

Erlaubt ist, was gefällt. Welche Modelle zu welchem Outfit passen, obliegt dem Geschmack des Einzelnen. Farblich wie materialmäßig ist die Bandbreite sehr groß. Oft wirkt der knallige Hut zum dezenten Anzug perfekt als stylischer Hingucker. Wie gut lässiges Huttragen aussieht zeigen auch viele Stars wie Johnny Depp, Skandalmusiker Peter Doherty oder die Stilikone Justin Timberlake vor. Bei ihnen kommt die stilsichere Individualität seines Trägers besonders zum Ausdruck. Es wäre aber auch einiges zu beachten, damit der Mann mit Hut eben cool und nicht lächerlich wirkt. Dabei ist die Hutgröße besonders wichtig. Das modische Accessoire sollte keinesfalls beim Aufsetzen über die Ohren rutschen, sondern knapp darüber locker aufsitzen. Maßgeblich für die Auswahl des richtigen Modells ist auch der Körperbau. Bei zierlichen Männern besteht die Gefahr, dass die Kopfbedeckung zu groß wirkt, bei stattlichen Männern ist es umgekehrt. Wichtig für das ganzheitliche Aussehen ist auch hier, dass die Proportionen stimmen.


© Bailey of Hollywood

Zu den Hut-Klassikern gehört unter anderen der „Pork Pie“, mit charakteristisch flachem, tellerförmigen Kopfteil und schmaler, in manchen Modellen mit nach oben gebogener Krempe. Beliebt ist dieses Modell bei vielen Jazz-Musikern und auch Gene Hackman trug einen im Film „French Connection“ Oder der „Trilby“, ein Trendhut aus den 30er-Jahren, den Justin Timberlake zum Kult erhob. Markant sind die im Vorderbereich nach unten gebogene Krempe und zwei Dellen im Kopfteil. Auch der „Homburg“, von König Edward VII. entdeckt und in ganz Europa populär gemacht, zählt dazu. Eine Delle im Kopfteil und die buckelförmige Hutkrone sind für dieses Modell typisch. Als britisches Original wäre noch der „Bowler“ hinzuzufügen. Auch als Melone bekannt, schmückte er nicht nur Stan Laurel und Oliver Hardy, er machte auch den Schauspieler Patrick Macnee in der Fernsehserie „Mit Schirm, und Melone“ sowie Malcom McDowell in Stanley Kubricks „A Clockwerk Orange“ und nicht zu vergessen die Wiener Fiakerkutscher weltberühmt.


© Stetson

Kaum verzichtbar zu Jeans und Lederjacke und für Country-Musiker ist der legendäre Cowboyhut „Stetson“. Angeblich erfand John B. Stetson dieses amerikanische Wahrzeichen, weil er es nicht vertrug, Regen auf seinem Kopf zu spüren. Der Hut sollte in beide Richtungen wasserdicht und so notfalls auch zum Transport von Wasser geeignet sein. Um die geforderten Eigenschaften zu haben, fertigte er den ersten Stetson-Hut mit einem Rand, der sieben Zoll breit war und eine ungewöhnlich große Kronenhöhe von sechs Zoll vorwies.  (red)