Ein tolles Spielzeug für Superreiche

Nach dem Powerboat schafft Aston Martin mit einem luxuriösen U-Boot einen neuen, atemberaubenden Unterwassertrend.


Vor zwei Jahren stellte der britische Sportwagenhersteller Aston Martin ein sensationelles „Powerboat“ als Luxusspielzeug für superreiche Wassersportfans vor, im Vorjahr kündigte das Unternehmen an, mit einem U-Boot sein maritimes Engagement fortzusetzen.

Kürzlich gab Chefdesigner Marek Reichman Details über das „Project Neptune“ in einem Interview mit dem Online Portal „PS Welt“ bekannt. Demnach plant Aston Martin in Zusammenarbeit mit dem U-Boot-Spezialisten Triton Submarines, ein Unterwasserfahrzeug für Entdeckungsreisen in den Meerestiefen zu bauen. Auch wenn vorerst lediglich zehn bis zwölf Exemplare hergestellt werden sollen, glaubt Chefdesigner Marek Reichman, dass Project Neptune das Potenzial hat, einen Unterwassertrend zu schaffen.

Das von Aston Martin entwickelte Luxus-Tauchboot soll leistungsstärker, schneller und beweglicher sein als die Standardmaschinen, es wird größere Entfernungen zurücklegen und längere Zeit unter Wasser bleiben können. Man gelangt ohne Anstrengungen hinein und kann es relativ mühelos benutzen. Das Interieur orientiert sich eng an der Designsprache von Aston Martin. Es entspricht dem eines Luxusautos, individuell verarbeitet, von der Farbe über das Leder bis hin zu den Nähten und den komfortablen Sitzen. Kosten soll das Meeresfahrzeug zirka vier Millionen Dollar.

Mit dem U-Boot kann man bis zu 1.000 Meter tief tauchen und damit ungefähr 45 Minuten lang unter Wasser bleiben. Für den Fall, dass in der Tiefe ein Problem auftritt, gibt es eine Sauerstoffreserve, die für weitere 90 Minuten reicht. Für den Bau benutzen die Ingenieure eine Menge Carbon. Dieses Material ist extrem leicht und dabei stark genug, dem enormen Druck standzuhalten. Dazu wurde gemeinsam mit Triton Submarines eine spezielle Oberflächenbeschichtung entwickelt, die das Sonnenlicht abmildert und dazu beiträgt, die Innentemperatur stabil zu halten. Eine Innovation, die in Zukunft auch als Beschichtung auf den Windschutzscheiben der Aston Martin Autos angebracht werden soll und die Sonnenblenden im Fahrzeug ablösen wird.

Als potentielle Kunden ortet Marek Reichmann gutsituierte Leute, solche, die bereits eine Superyacht besitzen und an Neuem interessiert sind. Entdeckungen machen, ihr Wissen vertiefen und Dinge tun, die noch nie jemand vor ihnen getan hat. Er selbst war vor anderthalb Jahren auf den Bahamas. „In einem Unterwasserfahrzeug von Triton ging es hinunter in die Tiefe. Dort sind wir einem drei Meter langen Hammerhai ganz sanft hinterhergeschwommen. Das war schon sehr beeindruckend. Wenn man in der Tiefe das Licht ausmacht, wird es um einen herum völlig still und dunkel. Wenn man das Licht dann wieder anmacht, sieht man das Riff plötzlich leuchten. Und man fragt sich, warum es in einer Umgebung, in die nie ein Sonnenstrahl vordringt, so viele verschiedene Farben gibt. So etwas Atemberaubendes hatte ich noch nie erlebt. Das ist wahrer Luxus.“