Sehen und gesehen werden in New Yorks heißestem Hotel

Die hohe Kunst des Voyeurismus: Ian Schragers „Public Hotel“ in der Chrystie Street bietet nicht nur ungewollte Einblicke.

Eine Glasfront erlaubt es. Wer will, kann sich in Ian Schragers „Public Hotel“ mitten in New York öffentlich inszenieren. Was auch viele tun, sehr zur Freude zahlreicher Voyeure. Das Public Hotel gilt derzeit als New Yorks heißestes Hotel - im wahrsten Sinne des Wortes. Ungewöhnlich viele Nachbarn beschweren sich, Einblick in die sexuellen Praktiken der Hotel-Bewohner zu erhalten, die es wohl aufgrund der atemberaubenden Aussicht an die Fenster zieht. Die hohe Kunst des Voyeurismus - guter PR-Gag oder Wahrheit? Für derartige Fantasien hat der Mitbegründer des legendären „Studio 54“ und Erfinder der Institution „Türsteher“ ein sicheres Gespür. Deshalb unterscheidet sich sein, gemeinsam mit dem Schweizer Architekten Herzog & de Meuron entworfenes „Public Hotel“ nicht nur durch die Architektur, sondern vor allem durch ein hohes Partyaufkommen, im Deli, in der Lobby, im Kellerclub oder in der Roof-Bar im 17. Stock des Hotels.


Public Hotel


Ian Schrager schuf aber nicht nur den erlebnishungrigen Partytigern eine faszinierende Location sondern brachte später auch mit seinen extravaganten Boutique Hotels, er ist auch Chef der Edition Hotels, frischen Wind in die Hotellerie. Als Antwort auf „Airbnb“ interpretiert er das Luxushotel nahe dem New Museum mit Beton, Kunst und Sperrholzplatten. Sein Credo: „Luxury for all“ – günstig, stylish, zentral. 200 Dollar kostet das Zimmer. Für den Preis muss man nur auf den Roomservice verzichten, dafür gibt es aber leuchtende Rolltreppen, die Dachterrasse und coolstes Personal.

Und wenn man, wie das Online-Portal „welt.de“ berichtet, gemütlich im Hotel-Restaurant beim Frühstück sitzt, kommt sicher irgendeine Berühmtheit vorbei. Schon zur Eröffnung spielte Patti Smith, Courtney Love stakste durch den grünen Garten vorm Hotel und alle anderen sahen zumindest berühmt aus. Kein Zufall, denn Stars aus der Musik- und Modewelt sind hier permanent anwesend. Dem Glamour seiner 5-Sterne-Nachbarn steht das Hotel in nichts nach, außer bei den Kosten, denn der Zimmerpreis beträgt lediglich die Hälfte. Außerdem ist der Name des Hotels Programm: Exklusive Anlässe, Live-Musik und sogar Yoga-Sessions. (et)

www.publichotels.com