Chinesen lieben Luxusgüter

Gleichermaßen rasant, wie die Anzahl der chinesischen Millionäre wächst, steigt auch die Nachfrage nach Luxusgütern. Laut einer kürzlich veröffentlichten McKinsey-Studie haben chinesische Konsumenten im vergangenen Jahr 65 Milliarden Euro für Luxusmode, Uhren, Schmuck und Accessoires ausgegeben - ein Drittel des Umsatzes am globalen Luxusmarkt.

Bereits im nächsten Jahr werde es laut McKinsey in China mehr Millionäre geben, wie in jedem anderen Land. Besonders die Gruppe der kauffreudigen Chinesen, die über ein Haushaltseinkommen von umgerechnet mehr als 39.000 Euro jährlich verfügen, spielt eine bedeutende Rolle für den Luxusmarkt. Diese Zielgruppe ist für 88 Prozent des chinesischen Luxusumsatzes verantwortlich. Jeder Zweite von ihnen plant zudem, in Zukunft mehr für Luxusgüter auszugeben. Seit 2010 steigen die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben dieser Konsumentengruppe jährlich um mehr als fünf Prozent. Bis 2025 erwartet McKinsey, dass der Anteil auf über 130 Milliarden Euro wächst und damit fast die Hälfte des weltweiten Luxusgüterumsatzes abdeckt.



Obwohl chinesische Konsumenten soziale Medien begeistert nutzen, kauften sie nur sieben Prozent der Luxusgüter online. Sie sind sehr vorsichtig, was Qualität und Echtheit angeht und suchen deshalb lieber Markengeschäfte, Kaufhäuser und Duty-Free-Läden auf. Weil das Shoppen in China teurer und Auswahl, Einkaufserlebnis und Kundenservice geringer sind, kaufen Chinesen Luxuswaren vor allem auf Auslandsreisen. Trotz der Verlagerung der Einkäufe ins Ausland stieg allerdings auch die Zahl der Luxusgeschäfte in China im gleichen Zeitraum um mehr als das Dreifache.

Weiters geht aus der Studie hervor, dass die chinesischen Konsumenten ausgesprochen markenloyal sind, für 93 Prozent kommen von Anfang an nur ihre zwei persönlichen Topmarken in Betracht. Wichtig sind dabei die globale Bekanntheit einer Marke, gutes Material und zeitloser Stil. (et)