Luxuriöse Schiffsreisen stehen nach wie vor hoch im Kurs

| 25.09.2018

Im letzten Jahr waren 25,8 Millionen Menschen auf 450 Schiffen weltweit auf Kreuzfahrten unterwegs.

Täglich in einer anderen Stadt, in einem anderen Hafen anlegen – der besondere Reiz einer Kreuzfahrt lockt viele Touristen auf eines der vielen, Luxusschiffe weltweit. Im letzten Jahr wählten laut Schweizer Handelszeitung  25,8 Millionen diese Urlaubsvariante. Was dabei die Auswahl der Schiffe anlangt gibt es große Unterschiede. Das bereits zum sechsten Mal präsentierte Kreuzfahrten-Ranking der Handelszeitung zeigt die Spitzenreiter in vier Größenklassen.

Mittlerweile sind knallbunte Interieurs und ein visueller Overkill ebenso passé wie die Maxime „je größer, desto besser“. Die Reedereien legen mehr Wert auf cooles Design, großzügige Platzverhältnisse und begeistern mit außergewöhnlichen Routen auch Urlauber, die sich bisher noch nicht mit dieser Reiseform befasst haben.

Obwohl sich die einzelnen Ozeankreuzer von außen betrachtet nur in der Größe voneinander unterscheiden, sind deren Angebot und Lebensgefühl an Bord sehr individuell. Das jährliche Ranking basiert auf einer Umfrage bei 57 Cruise-Experten und auf den aktuellen Einschätzungen international relevanter Fachpublikationen und Testportale.

Ozeanriese Celebrity Reflection © Celebrity CruisesOzeanriese Celebrity Reflection © Celebrity Cruises

Ozeanriesen mit mehr als 2.000 Passagieren

Unter den riesigen Luxusschiffen liegt die „Celebrity Reflection“ mit Platz für 3.046 Passagiere an erster Stelle. Der innovative, auf ein trend- und designbewusst urbanes Publikum fokussierte Spitzenreiter verzichtet bewusst auf Gimmicks wie Waterslides, Go-Kart-Bahnen und Eis-Revuen. Die Reederei setzt eher auf Erholungssuchende und weniger auf Action und Rummel. Die lässig-stilvolle Entschleunigung und die gastronomische Vielfalt stehen im Vordergrund, obwohl abends auch Musicals, Akrobatik-Shows, Jazzkonzerte und Partyabende am Unterhaltungsprogramm stehen.  

Boutiqueschiff  MS Europa 2 © Hapag-Lloyd-Cruises
Boutiqueschiff  MS Europa 2 © Hapag-Lloyd-Cruises

Boutiqueschiffe

Wie im Vorjahr belegt auch heuer wieder die „MS Europa 2“ den vordersten Platz. Die überragende Gesamtperformance des am höchsten bewerteten Kreuzfahrtschiffs der Welt stützt sich auf die beachtliche Summe von stimmigen Details und die verlässliche Konstanz in Service, Küche, Spa, Routenvielfalt und organisierten Landaktivitäten. Zudem erzielt das Passagier-Platz-Verhältnis Rekordwerte auf hoher See und das puristisch-wohnliche Innendesign des Hapag-Lloyd-Flaggschiffs ist schlicht großartig. Weitere Pluspunkte auf dem Wohlfühlschiff für 500 Passagiere sind die sublimen Spa- und Sportangebote, eine tolle Kinderbetreuung und der auch abends geöffnete riesengroße Pool.

Kreuzfahrtsschiff Silver Muse © Silversea
Kreuzfahrtsschiff Silver Muse © Silversea

Mittelgroße Kreuzfahrtschiffe mit 551 bis 2.000 Passagieren

In dieser Kategorie belegt die „Silver Muse“ Platz 1. Das jüngste und neunte Schiff der Silversea-Flotte verkörpert europäisches Understatement mit luxuriöser Lässigkeit. Laut einem Cruise-Profi  und Juror gibt es bei Silversea kein überambitioniertes, bemühtes Theater um die Gäste, sondern man lässt diese einfach in Ruhe genießen, erleben, sonnen, lesen, träumen und loslassen. Dennoch ist der Service immer für die 596 Passagiere da, wenn man ihn braucht. Selbst bei Vollbelegung mangelt es auf der Silver Muse nirgends an freien Plätzen, auch nicht in den acht verschiedenen Restaurants.

Superyacht Le Laperouse © Ponant
Superyacht Le Laperouse © Ponant

Superyachten

Platz 1 bei den Superyachten geht an die 184 Passagiere fassende „Le Laperouse“. Erlebnisse sind der neue Luxus, und endlich gibt es coole Schiffe dazu. Das erste von vier Schiffen der neuen Explorer-Serie mit jeweils 92 schmucken Balkonkabinen, Spa, Badeplattform und zehn Zodiac-Booten ist eine gelungene Weiterentwicklung des bisherigen Quartetts Le Soléal, Le Lyrial, L’Austral und Le Boréal, welche etwas größer sind. Die Le Laperouse führt eindringlich vor Augen, was „klein, aber fein“ bedeutet, und steuert reizvolle Häfen abseits des Overtourism-Trubels an. In den kommenden Monaten kreuzt sie in tropischen, subantarktischen und südpazifischen Regionen. Markantes Ausstattungsmerkmal ist die Unterwasser-Lounge „Blue Eye“ mit zwei großen ovalen Bullaugen. (red)