Millenials kommen nicht in die Shops, um ein Paar Luxus-Sneaker zu kaufen, sie wollen vor allem "was erleben", so Gucci CEP Marco Bizzarri zum Handelsblatt. Das Einkaufserlebnis sei wichtiger als das Besitzen, "sein statt haben", lautet die Devise. Auch die Boston Consulting Group BCG bestätigt diesen Trend: Einer aktuellen Studie zufolge wird das Geschäft mit dem sogenannten Erlebnis-Luxus bis 2025 doppelt so schnell wachsen wie das mit dem persönlichen Luxus. Die Konzerne haben bereits reagiert: Aufwendige Videos, die eine Geschichte rund um den Lifestyle des Produkts erzählen, sollen junge Kunden anlocken.
Pre-loved und Rent the runway
Ein weiterer Trend zeichnet sich deutlich ab: Die Jungen wollen nicht mehr alles, was ihnen gefällt, kaufen und schon gar nicht dauerhaft besitzen. Das geht sogar schon so weit, dass Geschäfte Luxusprodukte zum Fotografieren anbieten: Die Fotos mit den trendigen Sneakers werden dann in den sozialen Netzwerken geteilt.
Viele Premium-Konzerne haben bereits erkannt, dass das Business schnelllebiger geworden ist und haben innovative Geschäftsmodelle in der Pipeline. „Viele überlegen, ob sie zum Beispiel Miet- oder Wiederverkaufsplattformen lancieren sollen", so die Experten von BCG. Der Markt für Second-Hand-Ware, unter Influencern preloved genannt, wird nach BCG-Berechnungen jährlich um zwölf Prozent auf rund 31 Milliarden Dollar bis 2021 wachsen. Miet-Plattformen erfahren schon jetzt einen enormen Boom: So kann man beispielsweise auf Renttherunway Luxusteile für ein paar Tage mieten. (red)