L’Oréal – Sharing beauty with all

| 07.04.2019

Der derzeit größte Kosmetikhersteller der Welt präsentierte die durchaus positiven Ergebnisse aus seinem Nachhaltigkeitsprogramm.

Der französische Kosmetikkonzern L’Oréal mit Sitz in Paris, begann 2013 mit seinem Nachhaltigkeitsprogramm „Sharing beauty with all“ und legte damals ziemlich ambitionierte Ziele fest, die bis 2020 erreicht sein sollen. In das Engagement, das auf den vier Säulen „Nachhaltige Innovation“, „Nachhaltige Produktion“, „Nachhaltiger Konsum“ und „Nachhaltige Entwicklung“ basiert, ist die gesamte Wertschöpfungskette integriert, es berücksichtigt auch den Impact in jeder Phase des Lebenszyklus der L’Oréal-Produkte sowie alle Bereiche der unternehmerischen Tätigkeit.

Als größtem Kosmetikkonzern der Welt, der rund acht Milliarden Produkte im Jahr herstellt, kommt L‘Oréal vor allem im Bereich Nachhaltigkeit eine große Vorreiterrolle zu.

Bei der Nachhaltigkeitskonferenz am 4. April 2019 in Wien, gab Alexandra Palt, Director CSR & Sustainability, nach einer Grußbotschaft von Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger, bekannt, dass manche der festgelegten Ziele bereits übertroffen und sogar neu festgesetzt werden mussten. So konnten die CO2 Emissionen in den Fabriken und Distributionszentren bereits um 77 Prozent gesenkt werden, 79 Prozent der neuen bzw. erneuerten Produkte weisen ein verbessertes Umwelt- oder Sozialprofil auf, 100 Prozent der neuen bzw. erneuerten Produkte wurden mit dem Optimierungs-Tool SPOT evaluiert und knapp 64.000 benachteiligte Menschen erhielten mit Hilfe von L’Oréal Zugang zum Arbeitsmarkt.


Alexandra Palt und Laurent Gilbert © Katharina Schiffl

Danach erläuterte Laurent Gilbert, Sustainable Innovation Director von L’Oréal, wie bei der Produktentwicklung optimale Nachhaltigkeit erzielt wird. Der promotivierte Physiker und Chemiker stellte das Nachhaltigkeits-Optimierungstool SPOT (Sustainable Product Optimisation Tool) bei dem es sich um eine Methode zur Messung des ökologischen und sozialen Impacts von Kosmetikprodukten handelt, vor. 2018 wurden alle neuen Produkte mithilfe von SPOT entwickelt. 

Am Ende der Konferenz gab Alexandra Pifl, Director Corporate Communications & CSR und verantwortlich für Nachhaltigkeit bei L’Oréal Österreich, einen Überblick zu lokalen Maßnahmen und der Generalsekretär des Österreichischen Rats für nachhaltige Entwicklung, Markus Bürger, und der Senior Advisor des UN Generaldirektors in Genf & CEO der UNGSII Foundation, Roland Schatz, überreichten Alexandra Palt eine persönliche Auszeichnung für ihr Engagement, zu 14 der insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beizutragen.

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Das Nachhaltigkeitsengagement von L‘Oréal

Wie Alexandra Palt ausführte, war dem Unternehmen von Beginn an klar, dass, wenn man wirklich etwas in puncto Nachhaltigkeit verändern will, ein dazu dienendes System direkt in das „heart of business“, in die Unternehmensphilosophie integriert werden muss. Dieses System veränderte bei L’Oréal letztendlich die Art, wie das Geschäft betrieben wird, substantiell.

„Erstens stehen die Produkte, die wir verkaufen, im Zentrum unserer Nachhaltigkeit-Engagements,“ so die Nachhaltigkeitsverantwortliche des Konzerns, „das heißt wir engagieren uns für Themen die uns betreffen, und nicht wie andere Firmen, die etwas unterstützen, was nichts mit ihrem Geschäft zu tun hat.“ Ziel ist es, dass 2020 100 Prozent der neuen und renommierten Produkte ein verbessertes ökologisches Profil haben. Der ökologische Fußabdruck muss bei jeder Produktentwicklung auf dem gleichen Level sein, wie alle anderen Elemente. 

„Ein weiterer Grund für die teils schon gelungene Umsetzung der Ziele war, dass die Entscheidung für Nachhaltigkeit in der obersten Etage fiel,“ so Alexandra Palt weiter, „es war der CEO von „L’Oréal Worldwide“, der aus Überzeugung die Richtung ins 21. Jahrhundert vorgab.“ Außerdem weist der französische Konzern auch in seiner eigenen Management-Kultur Langfristigkeit auf. In 110 Jahren standen dem Unternehmen nur vier CEOs vor.

Dass noch nicht alles so läuft, wie man es gerne hätte, liegt laut Alexandra Palt auch am Konsumentenverhalten. „Zwar geben etwa 80 Prozent der Konsumenten weltweit an, nachhaltige Produkte kaufen zu wollen, sie sind angeblich sogar dazu bereit, mehr dafür zu zahlen, dann gehen sie in den Supermarkt und haben all das völlig vergessen,“ so Palts Analyse. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung in den Industrieländern aufgrund einiger Katastrophen bereits erkennt, wie wichtig Nachhaltigkeit ist, dauert es sehr lange, bis sie ihr Konsumverhalten ändern. Das habe auch mit Komfort zu tun.
Auch das Gold auf den Verpackungen ist ein ökologisches Problem. Alexandra Palt: „Vor allem in Asien wählen die Konsumenten das Produkt nach der Verpackung aus. Das ist für sie Teil der Proposition des Wertes, Teil des Produktes. Dort wird also eine Verpackung, die weniger schwer, dafür dünner ist und weniger Gold aufweist, vom Konsumenten nicht belohnt.“

Laut der Nachhaltigkeitsmanagerin kommt jetzt viel weniger postcostumer plastic in die L’Oréal-Verpackungen. Bis 2025 soll es 50 Prozent weniger nicht recyclebares Plastik sein. „Wir versuchen unsere Verpackungen attraktiv und cool zu machen und hoffen, dass uns die Konsumenten in diese Richtung folgen,“ so ihr Appell.

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