Mercedes-AMG bringt mit dem GT R Pro einen Rennwagen mit Straßenzulassung

| 29.11.2018

Auf der Autoshow in Los Angeles präsentierten die Stuttgarter ein Facelifting der AMG GT-Modelle.

Seit dem Marktauftritt des Mercedes-AMG GT im Jahr 2015 steht nun die erste größere Veränderung der Modellserie an. Sowohl beim Roadster als auch beim Coupé liegt der Schwerpunkt auf dem Exterieurdesign, wobei die optische Annäherung des Zweitürers an den Viertürer besonders auffällig erscheint. Diese setzt sich auch bei der Telematik-Architektur fort.


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Neue Display-Tasten, neues Lenkrad

Hinter dem Lenkrad sitzt ein digitales 12,3-Zoll-Kombiinstrument, das drei verschiedene Ansichten bietet: klassisch, sportlich und supersportlich. Letztere liefert einige rennsportmäßige Zusatzinformationen, zum Beispiel ein Shiftlight. Über der Mittelkonsole thront ein 10,25 Zoll großer Screen, der die Fahrassistenz-, Fahrzeug- und Kommunikationssysteme visualisiert. Farbige, mit TFT-Technologie ausgeführte Displaytasten steuern per Fingertipp die Getriebelogik, Abgasanlage und Start-Stopp-Funktion ebenso wie das Fahrwerk, ESP und den Heckspoiler. Die Fahrprogramme und Lautstärkeregelung werden weiterhin per Wippschalter bedient. Im stark konturierten und unten abgeflachten Performance-Lenkrad sind Touch-Control-Buttons integriert, mit denen die Fahrprogramme gesteuert werden.

Die technischen Neuerungen umfassen zudem erweiterte Fahrprogramme um die integrierte Fahrdynamikregelung AGM-Dynamics. Das System interpretiert die Sensorendaten bezüglich Geschwindigkeit, Lenkwinkel und Gierrate und reagiert darauf noch vor dem Fahrer.


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Die Motorisierung bleibt unverändert

Der Vierliter-Biturbo-V8 liefert dieselben technischen Daten wie zuvor. 476 PS beschleunigen den Basis-AMG in vier Sekunden von Null auf Hundert, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 304 km/h, beim Roadster bei 302 km/h. Der GT S mit 522 PS und 670 Nm absolviert den Standardsprint in 3,8 Sekunden, schnell wird er max. 310 km/h. Etwas mehr, nämlich 317 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht der GTC dank 557 PS bei 680 Nm und der nur als Coupé erhältliche GT R beschleunigt mit 585 PS sowie 700 Nm in 3,6 Sekunden von Null  auf Hundert und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 318 km/h.

GT R Pro – ein Rennwagen mit Straßenzulassung

In Los Angeles stellte Mercedes-AMG auch eine neue Hochleistungsvariante seines Coupés vor. Der neue Pro basiert auf dem GT R und schärft den Rennstreckenfokus des Sportwagens, indem er Komponenten aus den nach GT3- und GT4-Reglement homologierten Rennwagen übernimmt.


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7.04,621 Minuten auf dem Nürburgring

Die Daten sind beeindruckend. Werksfahrer Maro Engel absolvierte Anfang November eine Nordschleifen-Runde auf dem Nürburgring in 7.04,621 Minuten. Der normale GT R benötigte dafür 7.10,9 Minuten.

Zur Sicherheit gibt es ein serienmäßiges Track Pack, welches ein Überrollschutzsystem mit geschraubtem Stahlrohrkäfig, beigelegte Vier-Punkt-Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer und einen Zwei-Kilogramm-Feuerlöscher umfasst. Ohne Aufpreis ist außerdem die Keramik-Verbundbremse an Bord, die hinter Schmiederädern im Fünf-Doppelspeichen-Design sitzt.

Der AMG GT R Pro soll laut Insider-Informationen weltweit auf 750 Stück limitiert sein. Der Preis steht offiziell noch nicht fest. Experten rechnen mit rund 200.000 Euro in der Basisversion.