„Xing News“-Herausgeber wirft nach Shitstorm das Handtuch

Roland Tichy gibt seinen Posten als Herausgeber bei Xing News ab. Das teilte der 61-jährige Journalist und frühere Chefredakteur der Wirtschaftswoche in seinem Blog Tichys Einblick mit. Tichy sah sich mit einem Shitstorm konfrontiert, nachdem er auf seinem Blog einen Text des Gastautors Jürgen Fritz veröffentlicht hatte, in dem „grün-linke Gutmenschen“ als „geistig-psychisch krank“ bezeichnet wurden.

Der Kreativdirektor der Social-Media-Agentur TLGG Mathias Richel hatte daraufhin seinen Abschied von Xing auf Facebook und Twitter angekündigt und damit eine User-Kündigunswelle beim Karriereportal losgetreten. Richel kritisiert, dass Tichy in seinem Blog „neurechte Beiträge“ publiziere, „in denen Andersdenkende pathologisiert werden“. Mit seiner Nutzung von Xing wolle er dazu nicht beitragen.

Tichy zu den Vorkommnissen: „Am Wochenende hat eine Kampagne gegen mich und meine publizistischen Aktivitäten einen weiteren Höhepunkt erreicht. Die Kritik entzündet sich an einem Text, der auf Tichys Einblick erschienen ist. Er hätte nicht erscheinen dürfen, deshalb habe ich ihn vom Blog entfernt und mich für den Fehler entschuldigt. Das hat aber nicht zur Ruhe geführt. Stattdessen erhielt ich Morddrohungen.“ Xing will nach Tichys Rückzug seinen Posten nicht nachbesetzen. (as)

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