Skandal-Sendung

ATV stellt "Das Geschäft mit der Liebe" vorerst ein

Bereits seit 2010 ist "Das Geschäft mit der Liebe" Teil des ATV-Programms. Dabei werden österreichische Single-Männer begleitet, die unter anderem in der Ukraine, Russland, Rumänien und der Slowakei auf der Suche nach einer "Lebenspartnerin" sind – und zwar weil Frauen aus östlichen Gebieten wesentlich "pflegeleichter" seien, erklärten die Protagonisten. Was der Privatsender ohne entsprechende Einordnung über ein Jahrzehnt lang zeigte, sorgte Anfang diesen Jahres schließlich für öffentliche Aufregung: In Form eines offenen Briefs kritisierten die Frauenvorsitzenden von SPÖ, ÖVP, NEOS und den Grünen die Ausstrahlung der ATV-Serie scharf und nannten die Sendung "sexistisch, rassistisch und frauenverachtend".

Comeback nach Überarbeitung 

Aufgrund dieser Kritik sah sich ATV schließlich gezwungen, die Sendung zu pausieren, um seine bestehenden internen Leitlinien und Kontrollmechanismen zur Sicherung ethischer Standards zu überarbeiten und konsequent nachzuschärfen. Zudem war die elfte Staffel zwischenzeitlich vom Netz genommen worden. Ende Juli kehrte die Sendung schließlich auf die Bildschirme zurück, und zwar mit überarbeitetem Inhalt und geschärften Richtlinien (LEADERSNET berichtete). Die erste Folge nach dem TV-Comeback verfolgten durchschnittlich 85.000 Zuschauer:innen.

ATV legt Sendung auf Eis

Wie am Dienstag bekannt wurde, dürfte dies allerdings vorerst die letzte Staffel des umstrittenen Formats gewesen sein – ATV hat nämlich derzeit keine neuen Folgen beauftragt, wie der Unterhaltungschef von ProSiebenSat.1Puls4, Oliver Svec, gegenüber dem Onlineportal DWDL.de erklärte. Einen Relaunch des Formats in der Zukunft schließe man demnach allerdings nicht aus.

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