Offenlegungspflichten weiter verschärft
Advicum sieht ESG als Beschleuniger der Transformation

Die Implementierung der Kriterien seien auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Unternehmen notwendig.

Wenn es darum geht, Unternehmen zukunftsfit zu machen, sei die Implementierung von ESG (Environmental, Social, Governance) - Kriterien in den Organisationen unumgänglich, zeigt man sich bei Advicum Consulting überzeugt. Denn sie dienen nicht nur dem Umweltschutz und der Förderung nachhaltiger Investitionen, sondern würden auch wesentlich zur Reputation und Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

"Die Umsetzung von ESG-Maßnahmen und die Ausrichtung der Geschäftsmodelle an der EU-Taxonomie ermöglichen den Unternehmen, Kosten zu senken und Risiken zu minimieren. Sie ermöglichen weiters, neue Investitionsquellen zu erschließen und die Marktposition zu stärken. Ein strategischer Ansatz zur Datenerhebung und -analyse, vor allem im Immobilienbereich, fördert die Ressourceneffizienz, senkt den Energieverbrauch und trägt letztlich dazu bei, einen höheren Immobilienwert zu erzielen", so Advicum Equity-Partner Matthias Ortner.

Nicht alle ESG-Maßnahmen erfüllen Kriterien der EU-Taxonomie

Es sei wichtig zu betonen, dass ESG-Maßnahmen nicht automatisch EU-Taxonomie-konform sind. Während ESG-Initiativen ein breites Spektrum von Nachhaltigkeitsaspekten abdecken können, einschließlich sozialer und Governance-Themen, konzentriert sich die EU-Taxonomie ausschließlich auf ökologische Nachhaltigkeit und die spezifischen Ziele, die sie fördert. Unternehmen müssen daher ihre ESG-Strategien sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass sie auch die spezifischen Anforderungen der EU-Taxonomie erfüllen.

Faktum sei: Die ESG-Kriterien und die EU-Taxonomie bieten Firmen umfassende Möglichkeiten, Nachhaltigkeitspraktiken zu optimieren und wirtschaftliche Vorteile zu realisieren. "Durch die Vorgabe ökologischer Ziele, wie Klimaschutz, nachhaltige Ressourcennutzung und Biodiversitätsschutz verpflichten sich Unternehmen zur strukturellen, organisatorischen und ressourcentechnischen betrieblichen Implementierung dieser. Sie sind verantwortlich, ihre Aktivitäten im Einklang der Ziele offenzulegen, zu dokumentieren und zu verbessern", so Ortner weiter.

Betroffenheitsanalyse

Die Betroffenheitsanalyse ist der erste Schritt, bei dem ein Unternehmen ermittelt, ob und in welchem Umfang es von der EU-Taxonomie betroffen ist. Dabei geht es um eine erste Einschätzung, welche Geschäftsbereiche und Aktivitäten potenziell unter die Taxonomie fallen könnten. Diese Analyse hilft Unternehmen zu verstehen, ob sie die Anforderungen der Taxonomie berücksichtigen müssen und welche Teile ihres Geschäfts davon betroffen sind.

Der Drei-Level-Test zielt wiederum darauf ab, die konkrete Konformität der wirtschaftlichen Aktivitäten mit den spezifischen Anforderungen der EU-Taxonomie zu bewerten.

Weitere Verschärfung der Offenlegungspflichten

Unternehmen, die in der EU tätig sind, einschließlich jener in Österreich, müssen offenlegen, inwieweit ihre Aktivitäten mit den Umweltzielen der EU-Taxonomie übereinstimmen.

Diese Offenlegungspflichten wurden durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) weiter verschärft, die eine erweiterte Berichterstattung über Nachhaltigkeitsinformationen vorschreibt. Die CSRD ersetzt die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und erweitert deren Anwendungsbereich erheblich. Sie betrifft große Unternehmen, die von öffentlichem Interesse sind, einschließlich börsennotierter Unternehmen, Kreditinstituten und Versicherungsunternehmen, mit mehr als 500 Mitarbeitern.

ESG als Chance aus der Krise

"In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten, geopolitischer Konflikte und steigender Inflation rücken finanzielle Zielsetzungen, Liquiditätssicherung und Kostensenkung für Unternehmen verstärkt in den Vordergrund. Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsagenden nimmt ab, während Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung stehen, ihre ESG-Vorhaben zu forcieren. Begrenzte Ressourcen und finanzielle Mittel führen zudem zu einem Investitionsrückgang in laufende Nachhaltigkeitsinitiativen", so der Experte.

www.advicum.com

Gratuliere! Durch kontinuierliche mediale-, digitale- und "live"-Präsenz kommt das Thema ESG immer mehr an, nicht nur bei den direkt betroffenen Unternehmen.
Die Hoffnung besteht, dass die Unternehmerschaft ESG mehr und mehr als positiven Differenzierungsansatz sieht, als wichtigen Baustein im Marketing. Und dass die Regierung das Thema nicht "totreguliert", KMU's und Mittelständler mit einem Zuviel an Regeln abschreckt, sich hier zu engagieren...

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