„Über 80 Top-Speaker globaler Marken, 12.000 m² Expo und 3000 kreative Köpfe"

Stücklschweiger, Managing Partner Fifteen Seconds, im Interview über die Neuheiten des wohl coolsten Marketing-Festivals Europas.

Unter dem Motto "Verbessere das, worin du schon gut bist und lerne etwas völlig Neues dazu" rückt Fifteen Seconds, "Europas Festival für Vordenker", Graz am 16. und 17. Juni 2016  für 48 Stunden ins Zentrum des Aufbruchs. Leuchtfiguren verschiedenster Disziplinen werden Denkanstöße mit Zukunftsperspektiven verknüpfen und zu Wachstum anregen.

leadersnet.at hat mit Stefan Stücklschweiger, Managing Partner Fifteen Seconds, über die sechs Themenblöcke, die Bildungsmission, die Namensänderung von Marketing Rockstars zu Fifteen Seconds und warum das Festival heuer erstmals zweitägig stattfindet, geplaudert.

leadersnet.at: Warum sind die Marketing Rockstars zu Fifteen Seconds geworden?

Stücklschweiger: Nach zwei intensiven und erfolgreichen Jahren als Marketing Rockstars mit 1300 Festival-Teilnehmern bei unserer Premiere in 2014 und rund 2000 Teilnehmern im Jahr darauf war es für uns an der Zeit für eine Veränderung. Wir hatten vor allem im zweiten Jahr bereits überwiegend Inhalte im Programm, die weit über den klassischen Marketingbereich hinaus gegangen sind. Hinzu kommt, dass wir mehrmals an hochkarätigen internationalen Speakern dran waren, die interessiert gewesen wären, uns aber offen gesagt haben: „Überzeugendes Konzept, spannendes Event, aber ich bin de facto kein Marketer, da passe ich nicht ganz rein.“ Und da lag in Wahrheit auch der Knackpunkt für uns. Der Name war großartig für den Anfang, markant, hatte etwas von einem Movement. Man konnte sich damit identifizieren. Auf lange Sicht wäre er uns aber zunehmend im Weg gestanden, deshalb war das im Sommer 2015 eine ganz klare Entscheidung: neue Marke, breiter aufstellen, jetzt oder nie. Ich glaube, man erkennt dennoch ganz klar, dass es immer noch wir sind, die dahinter stehen. Wir fühlen uns sehr wohl als Fifteen Seconds, das passt. Und das allgemeine Feedback hat uns nur bestärkt darin.

leadersnet.at: Was ist heuer noch alles neu?

Stücklschweiger: Die wohl wichtigste Neuheit ist, dass wir heuer zum ersten Mal zweitägig veranstalten. Das bringt Entspannung für die Teilnehmer rein, wir hatten ja immer ein sehr dichtes Programm. Das haben wir immer noch, aber mit einem Tag mehr kann sich jeder Teilnehmer in Ruhe seine Highlights rauspicken, noch mehr Kontakte schließen und seine ganz eigene, maßgeschneiderte Festival-Erfahrung kreieren. Wir haben das Festival 2016 von Grund auf als ein umfassendes 48-Stunden-Lernerlebnis gestaltet und sind in allen Bereichen gewachsen: 12.000m² Expo, über 900 Unternehmen und 3.000 Teilnehmer. Kurz gesagt: Es ist nochmal um einiges größer, es geht über volle zwei Tage und das Themenspektrum ist wesentlich breiter. Zudem haben wir erstmals einen Marketplace mit spannenden neuen Designern, Künstler werden ausstellen, es gibt den Startup Playground von Up to Eleven und was sich auf der Expo heuer alles abspielt, würde hier definitiv den Rahmen sprengen.

leadersnet.at: Wodurch unterscheidet sich Fifteen Seconds von anderen vergleichbaren Veranstaltungen?

Stücklschweiger: Hier zitiere ich am besten jemanden, der es wissen muss, weil er seit knapp 15 Jahren auf internationalen Konferenzen als Speaker zu Gast ist. Scott Morrison, ehemaliger globaler Marketing-Direktor von Diesel und mittlerweile ein guter Freund, hat auf dieselbe Frage so geantwortet, nachdem er zum ersten Mal bei uns war: „Forget everything you know about conferences. Disruptive format, incredible global performers and a tuned-in audience make this a truly stand out event. No egos, no agendas. No bullshit.“ Wir sehen uns nicht als herkömmliche Business-Konferenz, vielmehr als jährliches Impulszentrum einer globalen Community. Umso schöner, dass wir das bei uns in Graz geschaffen haben.

leadersnet.at: Interaktive Echtzeitfragestellung und Master-Class-Tracks. Welche Formate gibt es eigentlich?

Stücklschweiger: Zum einen natürlich Keynotes, erstmals auf zwei Bühnen: Factory und Loft. Dann die angesprochene Master Classes auf drei Tracks mit einem zusätzlichen Track, den Google mit seinen neu gestarteten Digital Workshops hostet. Außerdem mehrere erstklassig besetzte Panels, Fireside Chats und Mentoring Sessions für Startups mit der Aussicht auf einen Pitch auf der Main Stage. Connect Sessions wird es auch geben, die machen wir im Bällebad von Ikea Österreich auf der Expo.

leadersnet.at: Welche Themen sind heuer im Fokus? Stellt Fifteen Seconds über Marketinginhalte hinausgehend besondere Themen in den Mittelpunkt?

Stücklschweiger: Ganz klar und wichtig: ja. Das ging mit unserer Weitentwicklung einher, da steckt einiges an konzeptioneller und kurativer Arbeit drin. Wir haben in jedem Themenbereich mehrere Speaker, die aktuell zu den internationalen Wortführern auf ihrem Gebiet zählen. Über alle Bühnen und Tracks hinweg erwarten unsere Teilnehmer 2016 die folgenden sechs Themenblöcke: 1) Marketing, Sales, Advertising. 2) Media, Publishing, Journalism. 3) Leadership, Talent, Culture. 4) Digital, Disruption, Technology. 5) Art, Design, Fashion. 6) Urban Development & Social Impact.

leadersnet.at: Welchen Mehrwert können sich die Besucher erwarten?

Stücklschweiger: Mit dem Festival verfolgen wir eine Bildungsmission, die sich auf zwei Grundsätze runterbrechen lässt: Verbessere das, worin du schon gut bist. Und: Lerne etwas völlig Neues dazu. Das sind keine leeren Worte, tatsächlich bieten bieten wir unseren Teilnehmer mit dem schon erwähnten, breiten und brandaktuellen Themenspektrum reichlich Gelegenheit, ihre bestehende Expertise auszubauen und gleichzeitig ihren Horizont zu erweitern. Es geht um modernen Wissenstransfer, verpackt in ein intensives Erlebnis. Wir schaffen einen interaktiven Rahmen, in dem große Ideen ihren Anstoß finden und sich Gleichgesinnte vernetzen können. Meine dringende Empfehlung an alle Teilnehmer: Nutzt das aus, saugt die Atmosphäre auf, knüpft neue Bänder und holt euer persönliches Maximum aus diesen 48 Stunden raus. Denn nur dafür haben wir sie gestaltet und ein volles Jahr dafür gearbeitet.

 leadersnet.at: Woher werden die meisten  Besucher kommen?

 Stücklschweiger: In diesem Jahr noch aus Österreich, wobei der Zuwachs vor allem aus Deutschland und der Schweiz immer stärker wird. Wir begrüßen heuer Teilnehmer aus allen großen deutschen Städten, die meisten davon kommen aus Berlin, Hamburg und München. Zürich, Bern und Basel haben in der Schweiz ebenfalls deutlich zugenommen. Auch in Italien, Frankreich, Slowenien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei wird die Nachfrage stärker. In puncto Internationalität auf Teilnehmerseite haben wir in diesem Jahr einen gewaltigen Sprung gemacht und genau da wollen wir uns ja auch positionieren. „Europas Festival für Vordenker“ rührt nicht von ungefähr. Wir rechnen damit, dass bereits im nächsten Jahr die Mehrzahl unserer Teilnehmer aus dem europäischen Ausland nach Graz kommen wird.

leadersnet.at: Gibt es Speaker auf der Bühne, die ein besonders aktuelles Anziehungsmoment aufweisen?

 Stücklschweiger: Alle, sonst hätten wir sie nicht eingeladen. Unter dem Gesichtspunkt, was die einzelnen Branchen gerade bewegt und beschäftigt, bin ich persönlich sehr gespannt, was Melissa Rosenthal von BuzzFeed, Joey Marburger von der Washington Post, Kaylee King-Balentine von der New York Times oder Mark Adams von Vice am Themenblock Media, Publishing, Journalism zu sagen haben werden. Oder Michael Dickstein von Heineken, Alexander Schlaubitz von Lufthansa und Jean-Paul Jansen von Procter & Gamble in Marketing, Sales, Advertising. Oder Bibop G. Gresta von Hyperloop, Philip Inghelbrecht von Shazam und Valentin Stalf von NUMBER26 in Digital, Disruption, Technology. Ich könnte endlos so weiter machen, für mich gilt das für alle 100+ Speaker.

 leadersnet.at: Mit welchen Erwartungen gehen Sie persönlich in das neue Festival?

Stücklschweiger: Zuallererst kann ich es kaum erwarten, bis es endlich wieder los geht. Wenn man mit seinem Team ein Jahr lang leidenschaftlich und unter Hochdruck auf ein Projekt hinarbeitet, kann man einem Außenstehenden unsere Vorfreude auf die Festivalwoche kaum in Worten beschreiben. Und dann kann ich eigentlich nur ganz demütig sagen, dass ich wie immer hoffe, alles richtig gemacht gemacht zu haben in der Vorbereitung. Wir wollen ganzheitlich begeistern, egal ob Teilnehmer, Partner oder Speaker. Das ist unser Ziel und wir legen uns die Latte dabei immer hoch. Meine Erwartung ist, dass wir das wieder erreichen und noch drauflegen können.

leadersnet.at: Wie schafft man es, eine Elite an Speakern für Fifteen Seconds nach Graz zu bringen?

Stücklschweiger: In unserem ersten Jahr war das noch bedeutend schwieriger, weil wir nichts außer dem Konzept und massiver Überzeugungsarbeit vorweisen konnten. Mittlerweile haben wir uns ein weitreichendes internationales Netzwerk an Speakern aufgebaut, die uns weiterempfehlen. Das wiederum haben wir durch beste Gastfreundschaft erreicht, fast alle unserer Speaker kommen gerne auch als Teilnehmer wieder oder bringen sich anderweitig am Event mit ein und sehen sich als aktiven Bestandteil unserer Community. Das alles soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nach wie vor harte Knochenarbeit ist, eine derartige Anzahl an internationalen Führungspersönlichkeiten nach Graz zu bekommen. Die steht zum größten Teil unter zwei goldenen Wörtern, verbunden mit einem Bindestrich: Follow-up.

leadersnet.at: Ist Ihnen der Abschied von Marketing Rockstars schwer gefallen? Was bleibt besonders in Erinnerung?

Stücklschweiger: Für uns war das weniger ein Abschied als eine logische Weiterentwicklung. Natürlich bin ich stolz auf das, was wir als Marketing Rockstars erreicht haben, die Erinnerung daran wird immer bleiben. Aber ohne jeglichen Wehmut. Wir haben zum exakt richtigen Zeitpunkt den für uns richtigen Schritt gesetzt, im Endeffekt war es für uns eine Entscheidung zwischen stehenbleiben oder weitergehen. Deshalb ist sie uns auch nicht schwer gefallen. Woran wir alle im Team wohl immer gerne zurückdenken werden, sind die besonderen Meilensteine: die Zusage Ryan Holidays, damals Marketing Director von American Apparel, unser erster Speaker. Der Händedruck mit den Verantwortlichen von Der Standard, unserem ersten Medienpartner. Der Moment, als wir am Morgen des 16. Mais 2014 die Türen der Stadthalle geöffnet haben und so viele motivierte Menschen reingestürmt sind. Oder der anschließende Team Retreat in Barcelona. Sowas vergisst man nicht.

leadersnet.at: Wie ist es zur Marke Fifteen Seconds gekommen, was bedeutet das eigentlich?

Stücklschweiger: Wir sind akribische Planer mit einer brennenden Liebe für - vermeintlich - kleine Details. Ganz egal, ob es sich dabei um einzelne Elemente im Look & Feel des Festivals, den einen knackigen Schlüsselsatz in einem wichtigen Sujet oder die Message eines Newsletters handelt: Wir debattieren Vorschläge oft lange und ausgiebig, weil wir es besser als gut machen wollen. Das war schon immer so und das macht uns auch aus. Im krassen Gegensatz dazu standen immer die großen, schwierigeren Entscheidungen, die die Entwicklung unserer Projekte und des Unternehmens bisher geprägt haben, wie etwa die Entscheidung für oder gegen einen Mitarbeiter oder eine langfristige Partnerschaft. Hier hatten wir in allen Fällen ein schnelles Gefühl für richtig oder falsch gespürt und uns danach gerichtet. Und zwar in den Bruchteilen einer Minute, in wenigen Sekunden. Unsere ganz eigene Schwelle dabei sind 15 Sekunden. Fifteen Seconds bedeutet für uns also das Hören auf den Instinkt, das Schärfen des Instinkts und den Mut, seinem Instinkt oder Bauchgefühl bei weitgreifenden Entscheidungen zu folgen.

leadersnet.at: Was lockt Sponsoren zur Veranstaltung? Welche Branchen können besonderen Gewinn daraus ziehen?

Stücklschweiger: Was uns hierbei meiner Ansicht nach auszeichnet, ist unser gutes Gefühl dafür, einen interaktiven Rahmen zu schaffen, der spannende Marken auflädt und durch spannende Marken aufgeladen wird. Das lebt ganz stark von Ambivalenz. Wir liegen mit all unseren Partnern und Sponsoren auf einer Wellenlänge, auch das ist entscheidend dabei: Handschlagqualität und klar definierte Ziele. Was uns besonders freut und was ich auch als definitives Qualitätsmerkmal hervorkehren würde, ist das Faktum, dass über 90% unserer Partner des ersten Festivals auch drei Jahre später immer noch mit dabei und uns treu geblieben sind. Einer der weiteren Gründe dafür ist auch unsere Zielgruppe am Event. Bei uns treffen sich Entscheidungsträger, die, so ihnen ein bei uns präsentes Produkt oder Service zusagt, relativ schnell ziemlich große Hebel in Bewegung setzen können. Und das passiert auch Jahr für Jahr. Grundsätzlich sehen wir den größten Treiber für die gesunde Entwicklung und das nachhaltige Wachstum von Organisationen darin, Innovation und Kreativität von innen zu leben. Wer das auch so sieht, ist bei uns richtig. Ganz egal, aus welcher Branche er kommt.

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