20 Jahre Binnenmarkt: Österreich unter den EU-Gewinnern

| 29.07.2014

Dänemark und Deutschland profitierten am meisten.

Freier Kapitalverkehr, Personenfreizügigkeit und keine Zölle: Seit 1993 wirtschaftet Europa im gemeinsamen Markt. Im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hat das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos errechnet, wie sehr die Gründungsmitglieder vom EU-Binnenmarkt profitiert haben. Von 1993 bis 2012 ließ das wirtschaftliche Zusammenwachsen Europas die österreichische Volkswirtschaft jährlich um 2,3 Mrd. Euro steigen.  Mit dem jährlichen Einkommensgewinn von 280 Euro je Einwohner liegt Österreich an dritter Stelle, am stärksten profitiert haben Dänemark mit jährlich 500 Euro je Einwohner und Deutschland mit 450 Euro je Einwohner.

Gut vernetzt

Der EU-Binnenmarkt hat laut Untersuchung besonders jenen Ländern geholfen, die wirtschaftlich sehr eng mit den anderen EU-Ländern verflochten sind. Der durchschnittliche jährliche Einkommenszuwachs, der dem EU-Binnenmarkt zugerechnet werden kann, liegt laut Studie in Italien bei 80, in Spanien und Griechenland bei 70 und in Portugal bei 20 Euro pro Einwohner. Schlusslicht ist Großbritannien mit zehn Euro.

Dienstleistungs- und Arbeitsmarkt ausbaufähig

Dienstleistungen machen gegenwärtig rund 70 Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts aus, aber nur 20 Prozent des grenzüberschreitenden Handels zwischen den EU-Ländern. „Den Menschen muss es leichter gemacht werden, Dienstleistungen auch aus dem Ausland zu beziehen", so Thieß Petersen von der Bertelsmann-Stiftung. (jw)

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