US-Wahlkampf 2016: Acht Milliarden Dollar Werbeausgaben

Spitzenwerte für TV erwartet.

Bei den großen Wahlkampagnen in den USA für die neue Präsidentschaftswahl 2016 bleibt laut Wall Street Journal TV die Nummer eins. "Niemand hat jemals eine Kampagne verloren, weil er im TV war", meint Dave Carney, ein republikanischer Stratege. "Sie haben höchstens den Wahlkampf verloren, weil sie nicht im Fernsehen waren."

Wählerschichten ansprechen

Wie das Wall Street Journal weiter berichtet, erwarten Experten für 2016 im TV Gesamtausgaben von acht Mrd. Dollar. Sechs Mrd. Dollar sollen dabei für traditionelles Fernsehen ausgegeben werden, für digitale Medien vergleichsweise nur rund 1,1 Mrd. Dollar. Dabei vertrauen die Wahlkampfmanager eher den traditionellen Medien, als es der Gesamtmarkt tut. Denn dort erreichen die digitalen Medien bereits einen Marktanteil von 28 Prozent. "TV bleibt der beste Weg, um passive Wähler zu erreichen, die nicht notwendigerweise nach Information suchen", meint Elizabeth Wilner von Kantar Media. Digitale Kanäle wie Facebook und Google wiederum geben den Kampagnen heute die Möglichkeit, spezifische Wählerschichten anzusprechen. "Diese Präzision existiert eben nicht beim TV und es kostet nur einen Bruchteil von einer Fernsehwerbung", verdeutlicht Annie Lewis, die die republikanische Werbestrategie organisiert.

Hoher TV-Konsum in den USA

Laut Lee Dunn vom Google-Wahlteam versucht ihr Unternehmen, politische Kunden dabei zu unterstützen, Tools wie YouTube oder die Suchmaschine zu nutzen, wie es Business-Kunden eben auch tun. Sie glaubt auch daran, dass es für diese Wahl einen massiven Anstieg der Ausgaben im digitalen Segment geben wird. Jedoch ist es noch immer so, dass die Amerikaner viel mehr Zeit damit verbringen, fernzusehen als online zu sein. Erwachsene verbringen 36 Stunden pro Woche vor dem TV-Schirm, mit Handys, Tablets oder Computern sind es laut dem TV-Ratingunternehmen Nielsen nur 16 Stunden. (jw/pte)

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