Nobelhotel Kobenzl wird Verteilzentrum für Asylwerber

Ganz Salzburg in Aufruhr.  

Ein nobles Haus, eine schöne Terrasse und ein einzigartiger Blick: Das Hotel Kobenzl, einst die schickste Hoteladresse in Salzburg, lockte Stars, Promis und Wirtschaftsgrößen auf den Gaisberg. Jetzt soll aus dem Juwel das erste neue Verteilzentrum für Asylwerber werden.

2006 schloss das Luxushotel seine Pforten. Seither gab es mehrere Versuche, das Hotel zu verkaufen (leadersnet.at berichtete). Im Frühjahr 2014 eröffnete das Kobenzl als Frühstückshotel mit 23 Zimmern und Jausenalm kurzzeitig wieder.

Ärger im Web

Die Eigentümerfamilie hat dem Innenministerium das frühere Hotel angeboten. Der Bund werde nun dort ein Verteilerzentrum für Asylwerbende einrichten und rund 100 Personen dort unterbringen. Die Betreuung der Menschen im Verteilerzentrum übernimmt ORS, der Vertragspartner des Bundes. Ihren Informationen nach habe der Bund den Vertrag für das Haus auf dem Gaisberg auf unbegrenzte Zeit abgeschlossen, so Integrationslandesrätin Martina Berthold.

In den sozialen Netzwerken gehen bereits die Wogen hoch: "Was ist mit Schloss Fuschl, und der Festung?", "So eine blöde Idee völlig abgeschottet am Berg und zu den ganzen Ämtern fahrens dann mit'm Taxi oder wie?", "Wie kann es sein, dass man es in Salzburg schafft, dass ein Luxushotel in Top-Lage mit Weltruf dermaßen heruntergewirtschaftet wird, dass es nur noch so zweckentfremdet genutzt werden kann", lauten einige der Kommentare. (jw)

www.kobenzl.at

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