Das Christkind bringt Millionen

| 18.11.2013

Das Geschäft mit der Vorfreude boomt - erstmals Weihnachtsmarkt am Naschmarkt und Stephansplatz.

Rund acht Millionen Besucher und ein Gesamtumsatz von 160 Millionen Euro – damit rechnen die Wiener Weihnachtsmärkte heuer laut einer aktuellen Konsumentenumfrage. 21 Adventmärkte werden in Wien auf öffentlichen Plätzen und zahllose auf privaten Flächen abgehalten. Mit dem Stephansplatz hat einer der sensibelsten Orte der Stadt in diesem Jahr einen eigenen Weihnachtsmarkt bekommen. Am 29. November eröffnet erstmals ein Weihnachtsmarkt am Naschmarkt, die Schleifmühlbrücke soll dann für den Autoverkehr gesperrt werden. "Es soll ein kleiner, bezaubernder, anregender Markt sein, auf dem die Menschen in der Hektik innehalten können", beschreibt Angelika Herburger vom veranstaltenden Verein zur Förderung des Marktgewerbes ihre Vision für den Markt am Markt.

"Weihnachtsmärkte sind der Turbobooster für den Wintertourismus in Wien“, ist sich Wiens Tourismuschef Norbert Kettner sicher. Je sensibler und prominenter ein Ort sei, desto besser müsse die Qualität des Marktes sein, betonte Kettner gegenüber der Presse. "So ein Markt muss auch von den Wienern angenommen werden, sonst funktioniert er für die Touristen nicht.“ Laut WKW Studie würden Wiener im Schnitt 21 Euro bei jedem Besuch ausgeben, Besucher aus den Bundesländern sogar 35 Euro. Die meisten Befragten kommen wegen des Ambientes, um Freunde und Verwandte zu treffen oder um Punsch und Glühwein zu trinken.

Wiens berühmtester Christkindlmarkt

Den größten Besucherandrang gibt es am größten Christkindlmarkt der Stadt am Rathausplatz: Der traditionelle Weihnachtsmarkt vor dem Sitz der Stadtverwaltung blickt in Wien bereits auf eine rund 700- jährige Tradition zurück, der Adventzauber in der heutigen Form feiert heuer sein 28-jähriges Jubiläum. Der Wiener Christkindlmarkt vor dem Rathaus und der Adventzauber im Rathauspark haben sich in fast drei Jahrzehnten zu absoluten Publikumsmagneten und zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Das zeigen die seit Jahren steigenden Nächtigungszahlen im Dezember. Er lockt jedes Jahr mehr als drei Millionen Besucher an, davon rund 500.000 aus dem Ausland. 30.000 Arbeitsplätze in der Hotellerie und Gastronomie werden durch diese Großveranstaltung gesichert.

Tradition und Brauchtum in Salzburg und Innsbruck

Durch den Innsbrucker Christkindlmarkt werden jährlich rund 38 Mio. Euro erwirtschaftet. Einheimische würden rund zehn Euro pro Besuch eines Christkindlmarktes ausgeben, Touristen rund 15 Euro. Dies zeige eine aktuelle Wertschöpfungsanalyse der Cima Austria. „Rund 40 Prozent der Wertschöpfung gehen an Handel und Gastronomie und rund 30 Prozent an Unterkunftsbetriebe“, erklärt Studienautor Christian Streitberger. „Die Studie zeigt, dass sich die Märkte durch eine gute Bewertung hinsichtlich der Atmosphäre, Erreichbarkeit, Dekoration, Freundlichkeit des Personals und Sauberkeit auszeichnen."

"Tradition und Brauchtum wird in Salzburg groß geschrieben und das spiegelt sich sowohl am Salzburger Christkindlmarkt als auch bei den Perchtenläufen wider. Rund 70 Prozent der Gäste im Dezember kommen wegen des Christkindlmarktes und wegen des Adventsingens", schätzt Bert Brugger von Salzburg-Stadt-Tourismus.

Für alle, "die das Außergewöhnliche" suchen, öffnet der Adventmarkt Traiskirchen am 29.,30.11.und 1.12.2013 seine Pforten. Dafür wurde der Vorarlberger Mittelalterverein MFF beauftragt, den Adventmarkt neu auszurichten. (red)

www.christkindlmarkt.at

www.christkindlmarkt.co.at

www.traiskirchen.gv.at

www.innsbruck.info

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