Start-up in finanziellen Turbulenzen
eloop stoppt Tesla-Carsharing in Wien und will Insolvenz beantragen

Das erfolgreich gestartete Start-up kämpft mit finanziellen Problemen und zieht in der Bundeshauptstadt seine gesamte Flotte aus dem Verkehr.

Trotz bekannten Partnern wie Ubiq, Free Now oder Lucky Car muss eloop sein Carsharing-Angebot mit Tesla-Fahrzeugen in Wien einstellen. Die gesamte, rund 200 Fahrzeuge umfassende Flotte wird aus dem Verkehr gezogen. Laut dem 2019 von Frederic Nachbauer, Maximilian Schalkhammer, Nico Prugger und Leroy Hofer gegründeten Start-up habe sich das Geschäftsmodell in der Bundeshauptstadt nicht mehr als tragfähig erwiesen.

Gründe für die finanzielle Schieflage gibt es demnach mehrere. So sei eloop auf zu vielen Schäden an den Autos, die von einigen Carsharing-Nutzer:innen verursacht wurden, sitzen geblieben. Weiters machten dem Unternehmen die gestiegenen Zinsen sowie die hohen operativen Kosten große Probleme.

Neuausrichtung nach Insolvenz

Gegenüber dem Standard bestätigte eloop-CEO Leroy Hofer, dass man eine Insolvenz beantragen werde. Durch eine Sanierung sollen möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben. Künftig will sich eloop aus dem Carsharing-Geschäft heraushalten. Stattdessen soll die zweite Geschäftssäule, die Tokenisierung physischer Vermögenswerte (via Blockchain), in den Mittelpunkt rücken. Hier sei die Nachfrage zuletzt stark gestiegen.

eloop ist vielversprechend gestartet und konnte in den ersten Jahren einige Erfolge verbuchen. So wurde etwa im August 2022 das dreijährige Bestehen gefeiert und eine Expansion nach München angekündigt. Der Wiener E-Carsharing Anbieter ging 2019 mit 20 E-Smarts und fünf BMW i3 an den Start. Binnen drei Jahren wuchs die Flotte auf 200 Tesla Model 3 und aus fünf Mitarbeiter:innen wurde ein 30-köpfiges Team.

www.eloop.app

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