"Revolution des Finanzsystems": "Die Tagespresse" startet "Blümel Coin"

Die Satireseite launcht eine Kryptowährung, die nach dem Finanzminister benannt ist.

"Eine Währung mit ganz ganz gaaaaanz vielen Nullen – das ist der "Blümel". Die neue Kryptowährung aus Österreich wird das Geldsystem der Republik und der Welt auf den Kopf stellen. Wohin man ab sofort mit dem Kinderwagen spazieren geht? To the moon!", so beginnt der Artikel auf der österreichischen Satireseite Die Tagespresse.

"Möglichst ungerechte Verteilung"

Gemäß der Einwohnerzahl gibt es 8,917 Millionen Token, die "das Geldsystem der Republik und der Welt auf den Kopf stellen" sollen. Damit der "Blümel" aber überhaupt mal als "legitimes Zahlungsmittel" akzeptiert werde, "ist eine möglichst ungerechte Verteilung erforderlich", heißt es.

100 Einheiten der Kryptowährung sollen an die ersten 89.200 Interessent:innen per Airdrop kostenlos verteilt werden. Damit wäre der Vorrat praktisch aufgebraucht. Wer zu spät kommt, müsse eben auf den Trickle-Down-Effekt hoffen, das heißt natürlich "falls die Inflation noch was übrig lässt!" Die Tagespresse selbst verdiene nichts an der Kryptowährung und habe keinen Zugriff auf die verteilten Einheiten, heißt es.

Vom Bitcoin zum Shitcoin

Für den Fall, dass ein Leser diese Satireaktion etwas zu ernst nehmen könnte, hat Die Tagespresse am Ende des Textes noch einen Holzhammerhinweis versteckt:

"Wie viel ist ein Blümel wert? – Der "Blümel Coin" ist zusammengerechnet so viel Wert wie die gesamte österreichische Wirtschaft. Das heimische BIP betrug 2020 379,3 Mrd. Euro, bei 8,92 Millionen Blümel-Coins sind das 42.522 EUR pro Blümel. Wir empfehlen dringend, all-in zu gehen und eine Hypothek auf das Haus aufzunehmen."

Diese (versteckte) Warnung dürfte auch nötig sein. Anfang November verloren zahlreiche Anleger teils horrende Summen, als die kurz gehypte Crypto-Währung "Squid-Coin" von einem Tag auf den anderen verschwand – inklusive dem bereits angelegten Geld. (ca)

www.dietagespresse.com

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