Lamborghini präsentiert mit dem „Sián“ seinen ersten Hybrid-Supersportwagen

19.09.2019

Das streng limitierte Modell ist mit einem V12-Hybrid-Motor der leistungsstärkste Lamborghini aller Zeiten.

Auf der IAA 2019 in Frankfurt enthüllte der italienische Konstrukteur Lamborghini sein erstes Hybrid-Modell. Und wie man es von dieser Marke erwartet, handelt es sich auch beim „Sián“, der Name stammt aus dem Bologneser Dialekt und bedeutet Blitz, um einen Sportwagen der Superlative. Unter der Haube des Kraftpakets steckt ein V12-Motor mit 6,5 Litern Hubraum, plus einem Hybridsystem, dass noch weitere 34 PS generiert. Allein der V12 schafft die höchste, von einem Lamborghini-Motor je erreichte Leistung von 785 PS, gemeinsam mit der Elektrounterstützung – der Elektromotor sitzt am Auslass des Getriebegehäuses und ist direkt mit den Rädern verbunden – kommt der Supersportwagen gar auf 819 PS. Damit schnellt der Sián in 2,8 Sekunden auf 100 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit wird mit 350 km/h angegeben.

Statt auf eine Lithium-Ionen-Batterie setzt Lamborghini auf einen weiterentwickelten Superkondensator, der dreimal leistungsstärker ist als eine Batterie mit gleichem Gewicht und dreimal leichter als ein Akku mit vergleichbarer Leistung. Die gesamte Elektroanlage aus Superkondensator und Elektromotor wiegt lediglich 34 Kilogramm. Auch beim Bremsen profitiert der Sián von dem Superkondensator. Das regenerative Bremssystem erlaubt es im Gegensatz zur Lithium-Ionen-Batterie, mit derselben Leistung zu laden und zu entladen. Dadurch steht gespeicherte Energie sofort per Power-Boost zur Verfügung. Allerdings kann der Fahrer das höhere Drehmoment nur bis 130 km/h nutzen, dann schaltet sich der Elektromotor automatisch ab.

In puncto Design stehen der Countach und die Studie Terzo Millennio Pate, schnittige Linien, aerodynamische Eleganz und die markante Silhouette geben dem Elektro-Supersportler ein unverkennbares Äußeres. Die Karosserie besteht zur Gänze aus Carbon, der niedrige Frontbereich wird von den Y-förmigen LED-Lichtern und schmalen Scheinwerfern dominiert. Die vordere Haube und die weite Windschutzscheibe bilden fast eine Fläche, unter den hoch aufragenden Kotflügeln stehen riesige Leichtmetallräder und auch die Seitenansicht ist von y-förmigen Lufteinlässen charakteristisch geprägt.

Auch im Innenraum setzt sich die Y-Linie bei den Designelementen fort. Der Armaturenträger ist nach innen geschwungen, das Dreispeichenlenkrad zeigt eine 12-Uhr-Markierung auf und die Sportsitze sowie das gesamte Interieur wurde von der Ledermanufaktur Poltrona Frau ausgekleidet. Ansonsten sind die neuen Besitzer eingeladen, ihr Interieur individuell zu gestalten. Was bei dem von der Fachpresse kolportierten Preis des Sián von zirka 2,26 Millionen Euro durchaus drinnen ist. Nichtsdestotrotz sollen die 63 Stück des limitierten Hybrids bereits vergriffen sein.

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