Nach zig Runden

Weitere Streiks vom Tisch: Einigung bei AUA-KV-Verhandlungen

Was lange währt, wird endlich gut. Am Donnerstagabend gab es eine Einigung in den festgefahrenen Kollektivvertragsverhandlungen bei der AUA. Konkret haben sich die Gewerkschaft vida und die Geschäftsführung der Austria Airlines auf folgende KV-Verhandlungslösung geeinigt: Die Gehälter aller Flugbegleiter:innen und Pilot:innen bei der heimischen Fluglinie werden in drei Schritten ab April 2024, sowie ab Jänner 2025 und Jänner 2026 insgesamt um rund 20 Prozent erhöht. Die Gehälter der Kopilot:innen werden im Schnitt um weitere elf Prozent angehoben. 

Einigung sorgt für Erleichterung

Mit dieser Einigung dürfte auch AUA-Chefin Anette Mann zufrieden sein. Sie warnte ja zuletzt vor gravierenden Einschnitten, sollte der KV-Abschluss zu hoch ausfallen. Jedenfalls zufrieden ist Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida: "Diese Verhandlungslösung bedeutet für das Bordpersonal der AUA eine deutliche Erhöhung der Gehälter über der Inflationsrate." Die Inflation über die gesamte Laufzeit werde entsprechend der tatsächlichen Höhe ausgeglichen. "In den kommenden Tagen werden wir unseren Gewerkschaftsmitgliedern dieses Ergebnis zur Abstimmung vorlegen. Die Entscheidung wird für uns verbindlich sein, wir sind unseren Mitgliedern verpflichtet", so Liebhart. 

WKÖ-Luftfahrtchef Günther Ofner zeigte sich ebenfalls erleichtert: "Nach der begrüßenswerten Einigung über einen KV-Abschluss für das Bordpersonal der AUA können die Kundi:nnen sowie die Beschäftigten der AUA endlich wieder aufatmen." Für die Reisenden sei der nun mit den Arbeitnehmerverhandlern erzielte und lange erwartete Abschluss jedenfalls sehr wichtig: "Die Passagier:innen können bei ihren Reisen von und nach Wien wieder mit der gewohnten Verlässlichkeit rechnen. Das ist auch ein Signal für eine weiterhin positive Entwicklung des Luftfahrtstandorts Österreich", so Ofner.

Zustimmung fehlt noch

Die finale Zustimmung der vida-Mitglieder ist noch ausständig, dürfte aber im Gegensatz zum letzten Mal eine Formsache sein. "Die Laufzeit über drei Jahre erfüllt eine Forderung des Arbeitgebers und gewährleistet nicht nur die Planungssicherheit für das Unternehmen, sondern sichert auch einen hochwertigen und zuverlässigen Flugbetrieb für die Passagiere. Somit können Reisende in den kommenden Jahren bedenkenlos ihre Flugtickets bei Austrian Airlines buchen“, so Liebhart abschließend.

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