Samsung verliert zehn Mrd. Euro

| 27.08.2012

Aktie bricht nach Prozessdebakel gegen Apple ein. 

Das Urteil der neun Geschworenen im Patentkrieg der IT-Riesen - Apple wirft Samsung konkret vor, das Design seiner iPhones und iPads illegal kopiert zu haben - war für die Südkoreaner ein harter Schlag: 1,05 Milliarden Dollar Schadenersatz sprachen die Juroren Apple zu – eine Summe, die von Richterin Lucy H. Koh sogar noch verdreifacht werden könnte. Bleibt das Urteil bestehen, bedeutet das auf jeden Fall, dass Samsung und andere Hersteller dauerhaft auf einige von Apples patentierten Funktionen verzichten müssen. Samsung sprach in einer ersten Reaktion von einer Niederlage für die amerikanischen Verbraucher: "Das wird zu weniger Auswahl, weniger Innovation und potenziell höheren Preisen führen."

Die Aktie des Herstellers von Galaxy-Tablets und Smartphones rutschte am Aktienmarkt in Seoul rund sieben Prozent in die Tiefe. Der südkoreanische Kospi-Index fiel ebenfalls um 0,3 Prozent auf 1.914,82 Punkte. Der Börsenwert des südkoreanischen Elektronikriesen ist damit um umgerechnet rund zehn Mrd. Euro gesunken.

Folgen für den globalen Handymarkt

Das Urteil könnte weitreichende Folgen für die weitere Entwicklung des Handymarktes haben: Es hat gezeigt, dass es durchaus möglich ist, Patentansprüche vor Gericht durchzusetzen. Jetzt dürften auch andere Hersteller vorsichtiger werden, wenn es um von Apple patentierte Technologien geht. (red)

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