Strobl kehrt zum ORF zurück

Ex-ORF-Kommunikationschef wird Event Manager für den Song Contest.

Der frühere ORF-Kommunikationschef kehrt für die Planungen für den Song Contest 2015 an seine einstige Wirkungsstätte zurück. Pius Strobl wird  zehn Monate lang  als Event Manager für den Song Contest 2015 direkt an Executive Producer Edgar Böhm berichten. Stefan Zechner ist für die TV-Show zuständig, Kurt Pongratz fungiert als Leiter des Regie-Teams für das Fernsehgroßereignis. Zum Zuständigkeitsbereich Strobls gehört „alles, was nicht direkt mit der Show zu tun hat" wie beispielsweise Side-Events, Public Viewing, Hospitality, das Pressezentrum für die internationalen Journalisten, Akkreditierungen, Sicherheit, Logistik, Verkehrskonzept, Shuttles, Volunteers.

Seine Beratungsaktivitäten werde Strobl während der Arbeit am Song Contest „auf Sparflamme stellen“ und keine sonstigen ORF-Aufträge übernehmen. Lediglich in der strategischen Steuerung der HD-Umstellung mit 26. Oktober und dem Smart Card-Austausch bleibe er weiter involviert.

"Erfinder" des Public Viewing

„Strobl verfügt auf dem Gebiet des Event Management über große Erfahrung. Er hat das „Public Viewing’ im Fußball erfunden, einige große Events in Wien organisiert und auch größere Operationen während seiner ORF-Zeit gemanagt“, so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Vor allem drei Kriterien hätten für Strobl gesprochen: „Großprojekt-Erfahrung sowie Erfahrung mit On- und Off-Air-Events, starke Wien-Erfahrung und Kenntnis des ORF und von ORF-Gegebenheiten.“

Der ehemalige Politiker war 2006 als "grüner" Stiftungsrat an der Wahl des ORF-Chefs beteiligt und wurde danach Kommunikationschef. 2010 ließ Strobl rund um eine Stiftungsratssitzung und die Abwahl von Informationsdirektor Elmar Oberhauser von einer Mitarbeiterin Direktoren- und Journalistengespräche vor dem Sitzungssaal mitschneiden. Nach Kritik an der Aktion trat Strobl von seinem ORF-Posten zurück und betonte zugleich, dass niemand abgehört wurde. Auch die Staatsanwaltschaft sah nach einer FPÖ-Anzeige kein widerrechtliches Verhalten und stellte entsprechende Ermittlungen Anfang 2014 ein. In den vergangenen Jahren war Strobl im Beratergeschäft tätig, für den ORF organisierte er auf Konsulentenbasis die aktuelle HD-Umstellung und  den Smart Card-Tausch. (jw)

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