15 Jahre Privatradio in Österreich

| 11.04.2013

Programmbeschwerde gegen Ö3 bei KommAustria angekündigt. 

Klaus Schweighofer, Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖP), forderte bei der  15. Geburtstagsfeier der österreichischen Privatradios die Politik auf, die noch immer bestehende Schieflage zugunsten des ORF zu korrigieren und Kronehit-Geschäftsführer Ernst Swoboda kündigte eine Programmbeschwerde bei der KommAustria gegen Ö3 bis Jahresmitte an: "Ö3 ist das kommerziellste öffentlich-rechtliche Programm auf der Welt. Es bietet keinen Mehrwert für die Gebührenzahler."

In seinen Begrüßungsworten hob Schweighofer hervor, dass – ungeachtet des beachtlichen Erfolgswegs der Privatradios – am Rundfunkmarkt nach wie vor keine fairen Wettbewerbsbedingungen und Chancengleichheit herrschen. "Die Rundfunkgebühren des ORF werden dafür verwendet, den privaten Markt einzudämmen. Erlöse und Quoten sind dem ORF wichtiger als Qualität."

Ernsthafte Dualität

Wenn ernsthafte Dualität im Markt gewollt sei, so ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf, müsse man dem ehemaligen Monopolisten bei der Marktöffnung Fesseln anlegen, um neuen Mitbewerbern eine Chance zu geben. Diese hätten im Rückblick betrachtet strenger sein können. "Ein stärker werbefreier ORF wäre ordnungspolitisch sauberer", meinte Kopf. Zudem müsse der ORF laufend die Legitimation der Rundfunkgebühren rechtfertigen, aber: "Ö3 trägt zur Rechtfertigung des Gebührenprivilegs nichts bei". Die Privatrundfunkförderung wäre ein Ausgleich und zugleich eine Anerkennung der Leistungen der Privatsender. (red)

www.voep.at

15 Jahre Privatradio in Österreich - Fotos C.Mikes
15 Jahre Privatradio in Österreich - Fotos C.Mikes
2013-04-10
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