Nur mehr Spezialbiere
Brauerei Villach wird zu einer Eventlocation

| Redaktion 
| 23.04.2024

Künftig sollen an dem Standort nur noch Spezialbiere und neue Sorten gebraut werden. Volumensorten wie das Villacher Märzen werden hingegen nach Graz ausgelagert.

Die Brau Union Österreich tätigt am Standort Villach neue Investitionen. Hans Böhm, Vorstandsvorsitzender der Brau Union Österreich: Auf dem Gelände der Brauerei soll in Zusammenarbeit mit der Stadt ein neuer Campus entstehen, der nicht nur weiterhin Heimat der Villacher Brauerei sein wird, sondern auch ein umfangreiches Markenerlebnis bietet sowie ein Veranstaltungsareal und neue Ausstellungsflächen für die Stadt Villach beinhaltet. Auf diese Weise soll ein neuer Leuchtturm und Magnet für alle Villacher:innen, zahlreiche Besucher:innen, Tourist:innen und Interessierte entstehen, der positiv zur Stadtentwicklung beiträgt. Mit den konkreten Umbauarbeiten des Standortes soll im Herbst 2024 begonnen werden, die Fertigstellung der Villacher Stadtbrauerei inklusive Biererlebniswelt und Veranstaltungsbereich ist für Anfang 2026 geplant.

Nur noch kleine Brauerei

An der neuen Brauanlage sollen neben den Villacher Bierspezialitäten auch historische Sorten wieder aufgegriffen sowie neue Biersorten kreiert werden.Das Brauvolumen soll dabei 7.000 Hektoliter (also etwa zwei Millionen Seiterl) entsprechen.

Mit Investitionen in die Weiterentwicklung des Standortes in der Höhe von rund vier Millionen Euro wolle die Marke Villacher nicht nur ihren Heimatort im Herzen der Stadt, sondern belebt zusätzlich durch ihre Besucher:innen bei Brauereiführungen und Events in der Brauerei die Stadt Villach und ihre Umgebung behalten, der Brauhof soll als beliebter Erlebnis- und Genussort des Villacher Bieres an diesem Standort aufgewertet werden. 

Michael Wallner, Marketing Director Brau Union Österreich: "Die Marke Villacher soll weiterhin die stolze Rolle als die Kärntner Marke in unserem Portfolio einnehmen. Wir werden sogar stärker als bisher in die lokale und regionale Kommunikation und Verankerung investieren, werden uns für die regionale Gastronomie ebenso wie für Veranstaltungen und Events z. B. in Form von Sponsorings stark machen. Nicht zuletzt soll das Markenerlebnis für alle Villacher:innen deutlich verbessert werden."

"Entscheidung nicht leicht gemacht"

Volumensorten wie das Villacher Märzen werden künftig in der Schwesterbrauerei in Graz gebraut. 28 Personen solllen mit 1. Mai gekündigt werden, wenn sie nicht künftig in Graz arbeiten wollen, heißt es dazu in übereinstimmenden Medienberichten. Für jene Mitarbeiter:innen, die in der neuen Stadtbrauerei und am neuen Logistikstandort keinen Arbeitsplatz finden würden, will das Unternehmen in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat einen Sozialplan und umfangreiche Unterstützungsangebote entwickeln.

"Wir möchten betonen, dass wir uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht haben. So stolz wir auf die neue Stadtbrauerei sind, immer wenn Mitarbeiter betroffen sind, sind es sehr schwere Entscheidungen. Diese sind aber notwendig, um den Standort abzusichern – was mit diesem Konzept langfristig gelingen wird."

www.brauunion.at

www.villacher.com

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