Minus 54,7 Prozent
Wiener Zinshausmarkt erlebte 2023 einen deutlichen Einbruch

| Redaktion 
| 22.04.2024

Wurden 2022 noch 289 Zinshaustransaktionen durchgeführt, fiel diese Zahl im vergangenen Jahr um 54,7 Prozent auf 131. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von IMMOunited.

Aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen wurden die Entwicklungen am Wiener Zinshausmarkt im vergangenen Jahr stark gebremst. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Zinshaus-Transaktionen im Jahr 2023 um rund 54,7 Prozent eingebrochen. Wie sich die Zinshauspreise entwickelt haben und welche Kreditinstitute am häufigsten Kreditvergaben für Wiener Zinshäuser erteilt haben, zeigt die aktuelle Auswertung des Datenexperten IMMOunited.

Anzahl der Transaktionen weiterhin rückläufig 

Mit Ende des ersten Quartals 2024 waren insgesamt 131 Zinshaus-Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von rund 624 Millionen Euro im Grundbuch eingetragen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem deutlichen Rückgang. Immerhin waren es 2022 noch 289 Transaktionen mit einem Volumen von über 1,6 Milliarden Euro. Mit Ausnahme von Hietzing und Brigittenau ist die Anzahl an Zinshaus-Transaktionen in allen Wiener Gemeindebezirken gesunken. Die meisten Transaktionen gab es 2023 im 16. Bezirk. Hier wechselten insgesamt 13 Gründerzeithäuser ihre Besitzer:innen. 

67,2 Prozent der Zinshaus-Transaktionen fremdfinanziert 

Die Wiener Zinshaus-Käufer:innen waren im vergangenen Jahr in 84 Prozent der Fälle juristische Personen und in nur 16 Prozent der Fälle Privatpersonen. Insgesamt 67,2 Prozent aller Zinshaus-Kaufvertrags-Transaktionen wurden fremdfinanziert. Am häufigsten erteilte dabei die Raiffeisen Bankengruppe Kreditvergaben. Diese beanspruchte insgesamt 45,5 Prozent der von Banken finanzierten Pfandrechtsummen für Wiener Zinshäuser. Auch hinsichtlich der Transaktionssummen liegt das Kreditinstitut mit einem Gesamtvolumen von 254 Millionen Euro deutlich auf Platz 1. Danach folgt Erste Bank und Sparkassen mit rund 89 Millionen Euro und Hypo Landesbanken mit rund 45 Millionen Euro.  Für eine Fremdfinanzierung entschieden sich im vergangenen Jahr insgesamt 60 Prozent aller institutionellen und 100 Prozent aller privaten Käufer:innen. 

"Obwohl immer noch gekauft wird, zeigt die Auswertung die massiven Auswirkungen der derzeitigen Rahmenbedingungen auch im Bereich der Wiener Zinshäuser. Nicht nur die Transaktionsanzahl, auch die Quadratmeterpreise sinken in allen Bezirken, außer in Hernals und Döbling", so Roland Schmid, CEO und Eigentümer von IMMOunited und ergänzt abschließend: "Spannend finde ich die Ergebnisse der Finanzierungen: Nur 21 Zinshäuser von 131 Transaktionen wurden von Privatpersonen gekauft, die zu 100 Prozent fremdfinanziert waren."

www.immounited.com

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